Das PJ an der Psychiatrie am Ortenberg hat mir sehr gut gefallen. Ich wusste zu Beginn des Tertials, dass ich sehr gerne nach dem Studium meinen Facharzt in Psychiatrie und Psychotherapie absolvieren möchte, und ich würde jeder und jedem, der oder die sich ebenfalls für Psychiatrie interessiert, empfehlen, das Wahltertial am UKGM in Marburg zu machen.
Das Tertial startet in der Regel auf der geschlossenen Station (dort steht auch ein Studientag pro Woche zur Verfügung). Als Pjler*in nimmt man an Visiten teil, kann bei Aufnahmegesprächen zuschauen und an den obligatorischen PJ-Tätigkeiten wie Blut abnehmen oder Braunülen legen kommt man auch hier nicht vorbei, die sind allerdings deutlich seltener als in der Inneren, und ich habe keinen einzigen Tag erlebt, an dem ich 20 Blutentnahmen auf einmal machen musste.
Nach ca. 4 Wochen rotiert man weiter auf die offene Station. Das besondere an der Psychiatrie in Marburg ist, dass es eine IPSTA-Station gibt, eine interprofessionelle Ausbildungsstation. Zusammen mit Pflegeschüler*innen und Psychologie-Studient*nnen bildet man das IPSTA-Team. Im Rahmen des IPSTA-Programms betreut man eigene Patient*innen, konzipiert Therapie-Strategien und hat letztendlich die Möglichkeit, komplett autonom den Tag zu gestalten, an Gruppentherapien teilzunehmen, unter anderem Gruppentherapien auch anzuleiten und natürlich Therapiegespräche zu führen.
Die Zeit auf der IPSTA-Station war das Highlight meines gesamten PJs, weil man dort auf sehr angenehme Art und Weise lernt, wie die echte Arbeit eines Tages aussehen kann. Während meiner Zeit dort wurde das IPSTA-Programm von Frau Professor Falkenberg angeleitet, die unser Team mit großem Engagement unterstützt hat.
Nach ca. 4 Wochen auf der IPSTA-Station durfte ich frei entscheiden, ob ich auf weitere Stationen rotieren möchte, hatte mich aber dazu entschieden, auch den Rest des Tertials dort zu verbringen.