PJ-Tertial Innere in Klinikum Ernst von Bergmann (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
ONK, GAT, MIT
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Die Orga am ersten Tag war wirklich top. Wir haben alle unsere Unterlagen, Spind-Schlüssel und Badges (Telefone gibt es nicht) bekommen und es gab eine 2 Stunden lange Schulung für das KH-System. Nach dem Mittagessen musste man sich auf den Stationen vorstellen und wurde dann eigentlich nach Hause geschickt. Man durfte sich vorher die Stationen wünschen und ich habe alle meine Wunschrotationen bekommen (die Kombi MIT und Notfall gehen aber nicht --> da muss man sich für eins entscheiden).

Arbeitsbeginn ist um 7:00 morgens, je nach Station kann man aber auch erst um 7:15 kommen, Schluss um 15:30 (je nach Station konnte man aber auch häufig mal früher gehen)
Es gibt einen Studientag/Woche, den man sich frei einteilen kann, und man kann sich Fehltage on Top nehmen (die Wünsche muss man vorher angeben, es geht aber auch spontaner). Krankheitstage wurden, da wo ich war, nicht aufgeschrieben und auch AUs wurden nicht verlangt, offiziell muss man aber ab dem 1. Tag eine AU einreichen (übertreibt es aber nicht, da gab es andere PJler, die es übertrieben haben und deshalb mega Probleme bekommen haben). 3x/Woche gibt es PJ-Fortbildungen, dienstags Innere, mittwochs Chirurgie und donnerstags Radio/Notfall mit dem Chefarzt der Notfall/Intensiv (auch PJ-Beauftragter), die offiziell verpflichtend (aber ohne Anwesenheitsliste) und mal besser mal schlechter sind. Davor oder danach ist man immer gemeinsam zum kostenlosen Mittagessen gegangen, das erstaunlich in Ordnung ist :D
Gehalt 300€. Man kann auch ein Zimmer über das KH anmieten, mir wurden da aber welche angeboten, die 30min von der Klinik entfernt waren und preislich so bei 500€ anfingen.

ONK:
Ich hatte mir nach den Bewertungen Onko gewünscht und hatte dort angefangen - es war aber die Rotation, wo ich wohl am wenigsten gelernt habe. Morgens musste ich Blut abnehmen, da die meisten Patienten aber Ports haben, musste ich selten stechen. Letztendlich läpperte es sich aber schon, weil oft bei fast der ganzen Station Blut abgenommen werden musste. Da die erste Besprechung aber sowieso erst um 9 anfing und die Assistenten sich bis dahin erst Überblicke verschaffen mussten, konnte man die Zeit gut nutzen. Es wurde immer drauf geachtet, dass mir jemand von den Assistenten hilft, wenn es wirklich zu viel war, und dass ich auf jeden Fall mit zu den Besprechungen und zur Visite komme. Als ich dort wegrotiert bin, wurde eine Blutentnahmeschwester eingestellt, also ist es jetzt vielleicht schon besser dort.
Ansonsten gehörten noch Aufnahmen, Sonos und Berichte zu den Aufgaben. Ich durfte eine Knochenmarkspunktion und eine Aszitespunktion machen, und habe jeden Tag Ports angestochen (was wohl das Hilfreichste war)
Ich habe mich wirklich viel eingebracht und immer und immer wieder teaching eingefordert. Das Problem ist aber, dass Entscheidungen sowieso oberärztlich getroffen werden, die leider auch bei den langen Visiten nicht wirklich teaching machen. Ich durfte in meiner Zeit dort 2 Patienten selber betreuen, was schon ein Akt war, dass es überhaupt möglich war. An meinem letzten Tag hiess es dann "stimmt, das hätten wir vielleicht doch noch mehr machen können" - ja, hätten wir :D In die Sprechstunde oder Tagesklinik durfte ich nicht, weil "du bist ja eh in den nächsten Jahren fast nur auf Station, da lohnt es sich nicht so, wenn du woanders bist. Ausserdem wirst du dort gebraucht". Auch zum Tumorboard bin ich nicht mitgenommen worden, obwohl ich mehrfach gefragt hab.
An sich sind aber alle sehr sehr nett und auch sehr wertschätzend. Ich wurde immer wieder auch in die Hämatologie geschickt, weil sie dort Hilfe brauchten - irgendwann war ich dann die PJlerin für beide Stationen, weil deren PJler wochenlang nicht aufgetaucht ist.
Von den Fällen her waren die Patienten sehr vielfältig und auch echt eindrücklich. Man sieht auch seltenere und crazy Tumorerkrankungen. Wenn man also sehr onkologisch interessiert ist, kann man dort schon glücklich werden.

GAT:
Ich bin dann auf die Gastro/Rheuma gewechselt, wo es mir definitiv besser gefallen hat, als auf der ONK. Dort gab es um 7:30 eine Besprechung, man konnte die (meist wenigen) Blutabnahmen davor oder später noch weiter machen, sie wurden aber auch von vielen Assistenten selber gemacht. Das Team und v.a. der leitende Oberarzt ist sehr nett und wertschätzend und alle sind deutlich gewillter, PJlern etwas beizubringen und Dinge selber machen zu lassen. Ich durfte 3 Aszitespunktionen machen und 3 Patienten alleine betreuen, und ich war insgesamt nur 3 Wochen dort (wegen Weihnachten und Krankheit). Ich durfte jederzeit in die Endoskopien und dort zuschauen, wo mir auch immer alles erklärt wurde. Einen Tag bin ich mit den Infektiologen mitgelaufen, was aber nicht so super spannend war. Die Rheumatologen waren oft in der Sprechstunde und sind nur zu Visite mitgekommen, von denen habe ich nicht so viel mitbekommen.
Mit den Gastros durte ich dann finally auch mal mit in die Tumorkonferenz.
Natürlich gehörten Aufnahmen, Sonos, Berichte und ähnliches auch zu den Aufgaben, man durfte aber auch oft schon gegen 14:30 gehen :)
Alles in allem bin ich von der Gastro echt positiv überrascht gewesen und kann die Station empfehlen.

MIT:
Die medizinische Intensiv war mit Abstand mein Highlight des Tertials. Ausnahmslos alle waren ultra nett und bemüht, und sie haben mir wirklich extrem viel ermöglicht. Dazu gleich mehr:
Der PJ-Beauftragte der Station (der bewusst ein Fach- und kein Oberarzt ist) hat sich zu Beginn mit mir hingesetzt und ist mit mir durchgegangen, was ich gerne sehen und lernen möchte - und wohl das Highlight: er hat mir ermöglicht, dass ich mal mit NEF mitfahren durfte, obwohl es super kompliziert ist (vorab: ihr braucht Sicherheitsschuhe dafür). Ich durfte eigene Patienten betreuen, bronchoskopieren, Sonos machen, bei REA-Alarmen mitlaufen, Sedierungen machen, Arterien und ZVKs legen, eine Leichenschau machen - und eben auch NEF mitfahren. Dort habe ich mit Abstand am meisten gelernt und das meiste selber machen dürfen. Natürlich ist es auch mal stressig und wuselig, aber trotzdem waren alle sehr bemüht, mir was beizubringen und mich Dinge selber machen zu lassen.
Die MIT kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen

Alles in allem kann ich das das EvB für Innere empfehlen! Ich habe sehr viel gelernt und hatte trotzdem chillige Arbeitszeiten (nur Onko würde ich vllt nicht nochmal machen).
Bewerbung
über das PJ-Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Punktionen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33