Die Klinik ist sehr klein und familiär. Das hatte zur Folge, dass man schnell alle Gesichter kannte und integriert wurde. Insgesamt wurde man offen und freundlich eingebunden: Fragen konnte man zu jeder Zeit stellen und wenn man mal Hilfe brauchte, dann war es auch kein Problem. Natürlich ist es auch immer abhängig von der Persönlichkeit, mit wem man gut klar kommt, oder eben auch nicht so gut. Es war aber immer möglich Probleme direkt anzusprechen oder über einen Vermittler zu lösen.
In der Chirurgie rotiert man über vier Stationen. Es wurde einem aber immer die Möglichkeit gegeben, dass man Zeiten auf einer Station verlängert oder verkürzt, wenn das machbar war. Die einzelnen Stationen (Gefäß-, Ortho und Unfall-, Vizeral und Thoraxchirurgie und die ambulante Sprechstunde) behalten sich vor, dass falls man im OP gebraucht wird, dann auch für diese Station da ist (kam nicht so häufig vor). Ansonsten durfte man zu jeder Zeit auch immer in die anderen OPs (auch die Klinik-fremden Fächer z.B. Gyn, Platische Chirurgie, Urologie).
Es wurde auch insgesamt gut akzeptiert, wenn man zum Mittagessen gehen wollte und es wurde einem auch zu jedem Zeitpunkt freigestellt, ob man in der Notaufnahme mitarbeiten wollte. Der Unterricht ist ein- bis zweimal die Woche, wobei der Chef der Chirurgie einen chirurgischen Sono-Kurs angeboten hat, der sehr gut war. Die PJler an diesem Haus konnen aber auch zu den Unterrichten der Inneren Medizin gehen, wenn sie wollten.
In diesem Haus ist es so geplant, dass auf jeder Station ein Blutentnahmedienst Vormittags da ist und man nur falls dieser mal ausfällt Blutentnahmen machen muss. Doch selbst dann haben die Ärzte mitgeholfen oder sichergestellt, dass es gut machbar war (z.B. 3 BE) und sich dafür bedankt.
Insgesamt fand ich das PJ in der Chirurgie sehr gut und lehrreich. Die Klinik ist ein sehr netter, im Verhältnis stressfreier Ort, um dieses Fach kennenzulernen.