Ich war mit meinem Chirurgie-Tertial am Helios Klinikum Pforzheim sehr zufrieden. Ich habe den Großteil in der Viszeralchirurgie verbracht.
Da es nur unregelmäßig PJs an der Klinik gibt ist man nicht fest für Hilfsarbeiten wie Blutentnahmen, Briefe o.ä. eingeplant. Während meines Tertials war ich zum Teil der einzige PJ in der ganzen Klinik, am Ende waren wir zu dritt.
Ein Highlight dieses Tertials war der hervorragend organisierte und fast immer stattfindende Unterricht von Oberärzten und Chefärzten der verschiedensten Abteilungen. Es handelt sich hierbei um Einzelunterricht bzw. Unterricht in Kleinstgruppen und ich habe wirklich viel mitgenommen.
In der Viszeralchirurgie war es für mich toll, viel im OP eingeteilt zu sein. Ich habe im Durchschnitt jede Woche bei einer Whipple-OP assistiert (am Anfang und Ende 1. Assistenz, während Resektion und Rekonstruktion Hakenhalter/2. Assistenz). Dies ist zu Beginn anstrengend und ungewohnt, aber eine einmalige Erfahrung für alle chirurgisch Begeisterten. Auch bei Schilddrüsen-OPs und anderen viszeralchirurgischen OPs konnte ich assistieren. Der Kontakt zum Chefarzt Herrn Prof. L. und einigen der OÄ/FÄ war für mich ein eindeutiger Pluspunkt im Tertial. Wer Motivation und Interesse mitbringt und auch mal einem Extra-Projekt zustimmt (z.B. Vortrag für abteilungsinterne Fortbildung) wird als Teil des Teams geschätzt.
Meine Rotation in die Orthopädie/Unfallchirurgie war in Ordnung. Der Chefarzt Herr PD Dr. M. ist engagiert, einem viel beizubringen und auch einer der OÄ hat mir viel beigebracht. Allerdings ist die Stimmung im Team hier nach meiner Erfahrung eher durchwachsen. Es ist eine wertvolle und interessante Erfahrung.
Darüber hinaus ist auch eine Rotation in die Abteilung für Thoraxchirurgie oder Kinderchirurgie nach Absprache möglich. Ich konnte an einzelnen Tagen auch nach Absprache mal bei OPs der Gefäßchirurgie und Gynäkologie/Senologie an den Tisch, also es ist wirklich ein offenes und flexibles Umfeld.
Der PJ-Beauftragte der Klinik, Herr Prof. B., ist sehr engagiert und auch sehr sympathisch. Er hatte ein offenes Ohr für Feedback und hat mir während des Tertials Einblicke in die Anästhesie ermöglicht. Das Team der Anästhesie, mit dem man in der Chirurgie naturgemäß häufig interagiert, war auch super.
Sonstiges: Mittagessen in der Kantine ist manchmal möglich, aber nicht kostenfrei. Unterkunft im Personalwohnheim direkt gegenüber ist bei Vakanz möglich (sehr rudimentär und spartanisch, aber schneller Weg zur Arbeit). Gute Entschädigung von fast 800€. Parkplatz kostenfrei. Haustelefon, Dienstkleidung und Namensschild werden gestellt.
Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
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PJ-Portal
Frau Heim-Babic ist die sehr freundliche Ansprechpartnerin für PJ. Sie organisiert alles hervorragend und erkundigt sich auch zwischenzeitlich.