PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Chemnitz (5/2025 bis 9/2025)

Station(en)
Allg.-/Viszeralchirurgische Normalstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Sehr gut organisiert: Rosi Lange ist die allgemeine PJ-Koordinatorin der Klinik und hat ihren Laden im Griff. Man kann sie jederzeit ansprechen, anrufen oder per E-Mail kontaktieren, wenn man Fragen oder Wünsche hat. Hier gibt es nichts zu verbessern.
Die Allgemein- / Viszeralchirurgie:
Ich persönlich war von der Chirurgie eher positiv überrascht, da sie mein am wenigsten liebsames Fachgebiet der drei Tertiale darstellt. Alle sind freundlich zu mir gewesen, egal ob Assistenz-, Ober- oder Chefarzt. Trotzdem muss man sich auf den ein oder anderen Chirurgen mit speziellen Charakterzügen einstellen, aber wenn man das zu nehmen weiß, ist das kein Problem, böse war jedenfalls niemand. Wie der Chefarzt am Anfang zu uns gesagt hat: Die sind alle nett, nur ein wenig speziell, aber das ist klar bei Leuten, denen es Spaß macht, jeden Tag Bäuche aufzuschneiden.
Zu den Aufgaben auf Station gehörten Flexülen legen, Blutentnahmen nur, wenn die Blutentnahmeschwester nicht da war. Außerdem Arztbriefe schreiben, wenn man wollte, aber kein Muss.
Für den OP haben sich alle PJler untereinander abgesprochen, wenn bei einer OP ein PJler gewünscht war, wer hingeht. Außerdem konnte man auch freiwillig zu den selben oder anderen OPs dazugehen, also für Chirurgie-interessierte perfekt.
Auf Station war man gut aufgehoben, wenn man Flexülen zu legen hatte oder (Achtung Empfehlung) sich an eine der Wund-/Stomaschwestern rangehangen hat. Die sind beide sehr lieb und zeigen einem viel, hier kann man echt was lernen. Die Station wurde meist von den Assistenten geschmissen und hier war es manchmal schade, dass man zu lehrreichen Sachen nicht mitgenommen wurde: Zehenamputation am Bett o. Ä. Wenn man es zufällig mitbekommen hat war auch niemand böse, dass man dabei war und es wurde was dazu erklärt / man konnte Fragen stellen. Aber dass bei der Arbeitsbelastung nicht immer der erste Gedanke ist "Wo ist der PJler, der muss das auch sehen." ist natürlich logisch, trotzdem für die PJler schade, da ohnehin (aus dem gleichen Grund) nie viel Lehre auf Station stattgefunden hat.
Im OP dagegen hatte man schon von der Sache her eine 1-zu-1 Betreuung, sodass man hier am meisten gelernt hat.
An sich gibt es auch noch die Sprechstunden und die Aufnahmen, zu denen man mitgehen kann, das habe ich aber erst nach den ersten Wochen rausgehabt, wann welche ist und man wusste auch immer erst an dem Tag selbst, ob man nun in den OP muss oder nicht, sodass ich es in meinen 8 Wo tatsächlich nicht hingeschafft habe. Andere jedoch schon und haben es empfohlen.
Natürlich gibt es auch eine gute Menge an onkologischen Patienten, sodass man auch mal zu einem Tumorbord mitgehen kann, wenn Interesse besteht.
Außerdem habe ich freiwillig 2 Dienste mitgemacht, mit einer Assistenzärztin. Dafür bin ich morgens etwas später gekommen und dafür abends so lange geblieben wie ich wollte (theoretisch geht der Dienst bis zum nächsten Morgen, man muss aber natürlich nicht länger als 8h bleiben). Richtig spannend wurde es dann vor allem zum Abend hin (wenn alle Praxen geschlossen sind und die Notaufnahme vollläuft). Hier habe ich zb meine erste Patientin mit klinisch fast eindeutiger Appendizitis gesehen, die wir nach ein paar Stunden im Dienst auch noch operiert haben - das war ein super learning. Kann ich also auch nur empfehlen.
NEF-Dienste habe ich auch 2 mitgemacht, die sind am Klinikum Chemnitz eher nicht so einsatzreich, aber gut, um in der Zeit mal was nachzulesen oder Ähnliches.
Für mein chirurgisches Tertial bin ich echt zufrieden, Frau Deutschmann ist PJ-Beauftragte der Abteilung und versucht viel möglich zu machen und macht eine super Lehre / Betreuung, wenn man mit ihr unterwegs ist.
Auch, wenn man nicht Chirurgie-begeistert ist, kommt Interesse immer gut an und ich konnte das auf jeden Fall auch aufbringen. Dann darf man im OP auch mal Klammern oder die Drainage annähen oder eine Wundnaht setzen.
Bewerbung
über das PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Mitoperieren
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
850 € (mit Unterkunft 550€)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2