Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Bewerbung und Gehalt:
Beim Chefarzt per Mail. Daraufhin kurzes Teams Gespräch und Zusage.
Der Chef hat uns über das Krankenhaus ein Zimmer in der Ärzte-WG (150€/Monat) organisiert. In dieses Zimmer passen 2 Leute, für uns optimal da wir zu zweit dort waren (dann 75€ pP mtl.).
Monatliche Vergütung etwa 900€ + kostenloses Mittagessen.
Das PJ:
Insgesamt klasse Tertial. Ein kleines Haus mit 5 OP Räumen + Außenstelle. ACH, UCH, Gyn, Auge, Gefäße. Auch regelmäßig größere Operationen (Whipple, Carotis, Leber, Revisionsprothesen).
Gelegentlich spannende Schockräume aufgrund von Autounfällen und allem was sonst in der ländlichen Region so anfällt.
Sehr nettes Team, verhältnismäßig viele Fachärzte.
Wir beide hatten viel Vorerfahrung in der Anästhesie und durften dementsprechend viel machen.
In der Regel wird man einem Saal mit einem Facharzt zugeteilt. Dort konnten wir dann unter Aufsicht selber einleiten, die Narkose führen und ausleiten. Also viele Intubationen, einige Arterien und gelegentlich Spinale stechen.
Wenn es irgendwo anders etwas spannendes gab (Notfälle, Schockraum etc.) konnte man aber auch immer rüber und dort mithelfen. Pausen und Mittagessen (kostenlos und sehr lecker) waren immer möglich.
ZVKs wurden meist vorher im Aufwachraum gelegt. Da zu der Zeit neue Assistenzärzte dort waren, die selbstverständlich Priorität hatten, kam ich leider eher selten dazu.
Einen Monat verbrachte ich auch auf der Intensivstation. Dort konnte ich super viel lernen und auch gelegentlich Arterien oder ZVKs stechen.
In der Ambulanz war ich 3 Tage, dort ein paar Tage zu verbringen lohnt sich alleine schon für das M3, da dort immer nach PräMed gefragt wird.
Studientage hatten wir nicht wirklich. Es war kein Problem sich gelentlich Tage fürs Skifahren oder Wochendtrips freizunehmen.
Man kann auch Dienste mitmachen (hat ein eigenes Zimmer zum schlafen falls grad nichts passiert) und kriegt dafür einen Ausgleichstag.
Horn:
Eine sehr kleine Stadt in einer ländlichen Region. Sehr ruhig und wirklich nicht viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Durch die Ärzte-WG haben wir einige Leute kennengelernt was die Zeit dort deutlich lustiger gemacht hat.
Wenn man einen ruhigen Ort möchte um fürs M3 zu lernen oder die Doktorarbeit weiterzuschreiben ist das optimal.
Die Wochenenden haben wir meistens an anderen Orten verbracht: Wien, Tschechien, Budapest, Bratislava etc.
Ohne Auto wird es dort sehr schwer.
Fazit:
Ein sehr gutes Tertial. Das Team ist sehr nett und ich konnte wirklich viel lernen.
Nach den 4 Monaten musste ich keine Sekunde Anästhesie fürs M3 lernen und fühle mich optimal vorbereitet auf meinen Berufsstart als Anästhesist.