Ich kann die Chirurgie in Schaffhausen fürs PJ nicht empfehlen. Kurzfristige Bewerbungen sind möglich und vermutlich hätte das eigentlich schon abschrecken sollen.
Zu meiner Zeit war noch ein UA spontan abgesprungen und einer hatte grade sein Tertial beendet, sodass insgesamt viele OPs und Pickett Dienste auf wenig Personen aufgeteilt waren.
Als 1. Assistenz konnte man in einigen OPs sehr viel sehen und lernen, allerdings wurde auch entsprechend viel von einem erwartet und man hat den Unmut einiger Chirurgen auch voll abbekommen. Die meisten BelegärztInnen waren aber sehr nett und auskunftsfreudig, sodass ich mich sehr über Einteilungen in deren OPs gefreut habe.
Eigenständiges Arbeit ist möglich und wird teilweise auch verlangt. In der Notaufnahme hat das viel Spaß gemacht und ich konnte einiges Lernen, da man alle 2 Std spätestens Rücksprachen mit OberärztInnen zu den gesehenen PatientInnen hatte. Auf Station war es teils überfordernd und der Umgangston war auch deutlich angespannter.
Die Schweiz ermöglicht aber insgesamt ein höheres Ansehen der PJlerInnen durch eigenen Telefone, Zugänge, Klinikprogramme, Vorstellungen im Team, etc.
Grundsätzlich kann ich die Schweiz sehr empfehlen und glaube man profitiert sehr davon selbstständig mitzuarbeiten und nicht nur Blut abzunehmen.
Zur Chirurgie Schaffhausen: Bericht von 2023 recht zutreffend.