PJ-Tertial Innere in Klinikum Heidenheim (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
Gastroenterologie, Onkologie, Infektiologie, Kardiologie, Pulmologie, ZNA, Intensivmedizin
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Ich kann das Tertial in der Inneren Medizin in Heidenheim jedem empfehlen! Es hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht und man wurde gleich am ersten Tag ins Team eingebunden und auf Augenhöhe behandelt.

Man sieht über die vier Monate alle Stationen (Gastroenterologie, Infektiologie, Onkologie/Palliativstation, Kardiologie, Pulmologie, ZNA) und wechselt alle 2 - 3 Wochen i.d.R. durch und verbringt eine Woche auch in der Funktion. Die Reihenfolge wird anfangs eingeteilt von den PJ-Sprechern, kann aber jederzeit geändert werden, wenn man z.B. auf einer Station länger bleiben will oder eine Station verkürzen will. Ebenso hat man die Möglichkeit noch die Intensivstation, Geriatrie und Integrative Medizin zu sehen, was man intern einfach abspricht mit den jeweiligen Ansprechpartnern. Organisatorisch ist so ziemlich alles für einen organisiert. Man kann kostenlos auf den Klinikparkplatz parken, kann für ca. 450€ in neuen Wohnungen vor Ort wohnen und bei sonstigen Fragen kann man sich immer an die PJ-Sprecher wenden.

Es gibt eigentlich auf allen Stationen einen Blutentnahmedienst und auf manchen Stationen werden zudem von der Pflege die Zugänge gelegt. Ansonsten ist man z.B. auf der Kardiologie etwa eine Stunde für Zugänge legen zuständig für die Herzkatheter. Wenn aber mal viele Blutentnahmen oder Nadeln anstehen, kann man sich auch jederzeit an die anderen PJler wenden und auch die Ärzte helfen aus.
Der Stationsalltag sieht auf allen Stationen recht ähnlich aus. Man ist immer einem Assistenzarzt zugeordnet und von ca. 7.30 - 9 Uhr ist Visitenvorbereitung, von ca. 9 - 11 Uhr Visite und danach arbeitet man die ToDos, Arztbriefe etc. ab. Es gibt auch jeden Tag i.d.R. 1 - 2 PJ-Unterrichte fast aller Fachdisziplinen vor Ort. Man konnte immer Mittagessen und die Seminare besuchen. Wenn auf Station auch mal mehr los war, dann verpasst man in den Seminaren sonst auch nichts. Ich durfte auf Station recht viel, recht schnell machen. Ich habe direkt am zweiten Tag auf meiner ersten Station ein eigenes Zimmer zur Betreuung gehabt, wo ich Visite, alle Anforderungen schreiben, Befunde sichten und Arztbriefe schreiben durfte. Selbstverständlich kann man jederzeit seinen Assistenzarzt um Hilfe bitten und die allermeiste Zeit hat man die Patienten auch zusammen durchgesprochen und auch immer Feedback erhalten, auch von den Oberärzten. In der ZNA durfte man sich immer Patienten schnappen und Anamnese und Untersuchung durchführen mit Dokumentation und anschließend übergibt man dies den Ärzten. Hier kann man sich auch schon austoben und direkt an weitere Diagnostiken denken, Differentialdiagnosen etc. und dies den Ärzten weitergeben. Sie regen dort auch immer an, weiterzudenken und den Patienten bis zum Ende zu machen. Dies wird nur meist durch die Mittagspause unterbrochen und dann ist der Patient, wenn man wiederkommt quasi "abgehandelt".
Nachmittags konnte man recht flexibel gehen. Wenn es auf Station nichts mehr gab, konnte man öfters auch um 14 - 15 Uhr gehen. Ich selbst bin öfters länger geblieben, weil ich einfach noch Arztbriefe fertigschreiben wollte, besonders auch wenn man eigene Zimmer zu betreuen hatte. Insgesamt sind alle aber so lieb, dass sie einen immer nach Hause schicken, weil "PJler noch früh nach Hause gehen müssen, solange sie es noch können ;)".
Ich war zusätzlich noch auf der Geriatrie, die ganz interessant war zum Anschauen und man mal einen anderen Blickwinkel bekommen hat. Besonders gefallen hat mir auch die Intensivstation. Hier habe ich wohl am meisten gelernt, auch weil das Team einfach super ist. Bei mir war nicht so viel los, daher haben sich die Ärzte teils mit mir in ein leeres Zimmer gesetzt und sind Fälle oder Krankheitsbilder genauestens durchgegangen. Dieses 1:1 Teaching war echt klasse und wenn man was nicht wusste, wurde man auch nie als dumm oder so dargestellt, im gesamten Klinikum übrigens auch nicht.

Sowohl Pflege als auch Ärzte sind mega lieb und stets freundlich. Egal was man fragt, man bekommt immer eine nette Antwort und es wird einem immer geholfen. Insgesamt ist die Hierarchie sehr flach, besonders auch zu Oberärzten und Chefärzten und man ist immer herzlich willkommen und wird sofort eingeschlossen ins Team.

Mein einziger negativer Punkt ist die Funktionswoche, die etwas unorganisiert war. Man konnte sich hier selbst aussuchen, wo man hinwill, z.B. Endoskopie, Bronchoskopie, Ultraschall, Herzkatheterlabor, Sprechstunde der Chefärzte (auch sehr lieb beide). Das einzige Problem hier war wirklich nur, dass mir anfangs nicht ganz klar war, wo alles war und es gibt niemanden, der für einen zuständig ist wie auf Station. Die Oberärzte sind für die Funktion zuständig, also habe ich mir am Anfang des Tages immer einen Oberarzt gesucht und bin dann mit denen den restlichen Tag rumgelaufen. Es fällt hier aber auch keinem auf, wenn man mal fehlt, weil eben auch keiner weiß, in welcher Funktion man gerade ist bzw. sein sollte.

Ich kann das Tertial dort nur jedem empfehlen! Der Zusammenhalt unter den PJlern ist klasse und die Arbeit macht wirklich Spaß mit den Kollegen dort. Man kann die Zufriedenheit auch etwas dadurch erkennen, dass mindestens die Hälfte des Personals früher auch PJler in Heidenheim war.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Bildgebung
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
992

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1