PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Frutigen (3/2025 bis 6/2025)
Station(en)
Allgemeinchirurgie, Orthopädie und Traumatologie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, Diagnostik, OP
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich kann ein Tertial in Frutigen nur empfehlen, es war mein schönstes Tertial. Man kann hier sehr viel selber machen und einiges lernen. Man ist im OPS nicht nur der Hakenhalter, sondern kann immer Fragen stellt auch mal etwas machen und immer mal wieder etwas nähen. Die flache Hierarchie zu den Kaderärzten ist total nett, man unterhält sich auf Augenhöhe und dutzt sich. Man hat nie Angst fragen zu stellen. Auch die Assistensärztinnen hier sind mega nett, ich hatte so eine schöne Zeit hier, vor allem durch die nette Arbeitsatmosphäre.
Morgens geht es 7:50Uhr mit dem Morgenrapport los. Danach gibt es meist erstmal eine kleine Kaffeepause. Danach steht OP, Notfall oder sonstige Vorbereitungsarbeit an, mit der Station selber hat man eigentlich nicht so viel zu tun. OPs sind jeden Tag der Woche. Montag und Freitag sind Allgemeinchirurgische OPs, Dienstags und Donnerstags Orthopädische und Mittwocha teilweise noch Gynäkologische, aber die Geburtshilfe gibt es mittlerweile nicht mehr hier, das hat sich innerhalb meines Tertials hier geändert. Man teilt sich die OP-Einsätze mit den Assistenzärztinnen und den anderen UnterassistentInnen, deswegen ist man eher nur so 1-2 mal pro Woche im OP. Kommt aber natürlich auf die Personen an, ob die auch alle gerne in den OP gehen wollen und wie viele UHUs da sind. Generell wird im Winter aufgrund der Skisaison deutlich mehr operiert vor allem dann auch über den Tag verteilt, da ist man wahrscheinlich mehr im OP. Ich war jetzt genau in der Übergangszeit da, deswegen gab es bei uns im Dienst nach dem regulären OP nur wenige OPs.
Operiert wird Allgemeinchirurgisch: Appendektomie, Leistenhernien, Cholezystektomien und kleinere Eingriffe wie Bursektomien z.B.. Orthopädisch sind es vor allem Knie- und Hüft-TEPs, CTS, Kniearthroskopien und natürlich notfallmäßige Versorgung von Malleolarfrakturen und Unterarmfrakturen, sowie proximalen Femurfrakturen.
Die Dienste teilt man sich unter den UHUs selber auf und damit ist die Anzahl pro Woche von der der UHUs abhängig. Im Rufdienst unter der Woche hat man das Diensthandy und bleibt meist noch etwas länger als die anderen, um auf dem Notfall zu helfen. Man hat bis zum nächsten Morgen das Diensthandy und kann immer für OPs reingerufen werden. War bei uns aber eher selten der Fall und eigentlich gar nicht so mitten in der Nacht. An den Wochenenden muss immer eine Person Dienst machen, entweder man macht das ganze WE oder nur einen Tag, das kann man in der UHU Gruppe unter sich ausmachen. Da hilft man dann vor allem auf dem Notfall und ggf. wenn eine OP stattfindet im OPS. Falls nichts los ist, kann man auch früher gehen, aber man hat natürlich noch das Diensttelefon. Für die Dienste am Wochenende, kann man Komptage frei nehmen.
Nachmittags sind dann immer Ambulatorien, das sind wie so Kontrolltermine von Personen die auf dem Notfall waren. Dafür sind nur die UHUs zuständig, die gehen meist von 14-16Uhr. Die Ambis bereitet man meist am Vortag oder am Morgen vor.
Für die Knie- und Hüft-TEP macht man am Vortag der OP den Eintritt und kann da nochmal gut, die komplette körperliche Untersuchung üben.
Auf dem Notfall kann man immer helfen, wenn man mag. Da kann man auch häufiger mal Nähen. Hier war bei uns aufgrund der "Nebensaison" auch etwas weniger los.
Mittwochs hatten wir auf Nachfrage von uns sehr häufig Fortbildungen von den Kaderärzten, welche wirklich sehr lehrreich waren! Dienstags ist immer am Späten Nachmittag noch ein Röntgenrapport, der sich auch echt lohnt.
Da wir zu 6. waren teilweise und nicht so viel los war, hatten wir sehr viel Freizeit, was total schön war, da die Gegend hier wirklich wunderschön ist!! Aber mit weniger UHUS und im Winter kann es denke ich deutlich stressiger werden.