Die Bewerbung läuft noch per E-Mail/Postverkehr über das sehr nette Sekretariatsteam der Inneren Medizin I, was das ganze vielleicht ein bisschen umständlicher macht, aber für mich war es von Vorteil, weil ich einen sehr späten Termin im PJ-Portal bekommen hatte. Man darf Wünsche angeben, auf welchen 2 Stationen man das Tertial absolvieren will, die bei mir genauso übernommen wurden. Für die speziellen Ausbildungsstationen A-STAR und I‘M-A-STAR braucht man zusätzlich ein Motivationsschreiben. Obwohl ich von einer externen Uni kam, wurde ich auch für die A-STAR angenommen. Regensburg als Stadt ist wunderschön und auch die Klinik hat mir sehr gut gefallen. Mit ganz wenigen Ausnahmen waren wirklich alle Ärzt*innen unglaublich nett und engagiert und auch der Zusammenhalt unter den PJs war super. Ich war auf der Kardio (19A) und der A-STAR. Das würde ich wirklich jederzeit wieder dort und in der Kombination machen, beides hat mir super gut gefallen. Es gibt echt ein volles Programm was Lehrveranstaltungen angeht, die ich fast alle als sehr interessant und gut organisiert empfunden habe. Man hat 5 Studientage zur freie Verfügung und muss einmal im Tertial einen Fallbericht vorstellen vor den anderen PJs.
In der Kardio gibt es freitags in der Regel zusätzlich eine Chefvisite für alle Studierenden. Die Stationsärzte mit denen ich zu tun hatte waren alle nett und engagiert auch was Lehre anging, sodass man sehr dazu motiviert wurde, sich selbstständig mit EKGs zu beschäftigen, in die Funktionsdiagnostik zu gehen, Patienten aufzunehmen, auf Visite mitzukommen und neu aufgenommene Patienten kurz in der Mittagsbesprechung vorzustellen. Manchmal gab es durch den hohen „Durchsatz“ in der Kardio etwas mehr zu tun mit Nadeln legen und Patientenaufnahmen, aber immerhin muss man in der Regel kein Blut abnehmen, da es einen Blutabnahmedienst gab, sodass die Lehre in der Regel nie ganz untergegangen ist und man auch meist pünktlich zu Hause war.
Auf der A-STAR betreut man als Studierende in der Regel 3 eigene Patienten, die meist Lebererkrankungen haben, manchmal aber auch ganz andere Erkrankungen aus der Gastro wie GI-Blutungen, Pankreatitis oder Tumorerkankungen. Hier konnte man unglaublich selbstständig arbeiten unter der Betreuung von zwei Assistenzärzten und einem Oberarzt. Nochmal vielen lieben Dank an das ganze Team, insbesondere an Paul und Johannes (die beiden Spitzen in der Medizin ;D) , ich hab mich auf der A-STAR direkt sehr wohlgefühlt und unglaublich viel dazugelernt. Dadurch, dass man sich für seine Patienten verantwortlich gefühlt hat, bin ich manchmal länger geblieben als auf „normalen“ Stationen, aber erwartet wurde es prinzipiell nicht von einem. Alles von Aufnahme, über Therapieplanung, Kurve schreiben, Visite, Kurvenvisite, Vorstellung in der Mittagsbesprechung, Untersuchungsanmeldungen bis zu Aszitespunktionen durfte und sollte man selber bzw. unter Supervision machen. Am Anfang war das etwas angsteinflößend, aber wenn man sich mit etwas überfordert gefühlt hat, hatte man zu jederzeit Ansprechpartner, sodass man sich sicherer gefühlt hat im Verlauf. Dadurch, dass man mit mindestens 2 anderen PJs auf Station arbeitet, war auch das Arbeitsklima auch super. Am Ende war ich auf jeden Fall richtig traurig zu gehen. Nur der Kontakt zur Pflege war leider ausbaufähig.
Meine Zeit in Regensburg war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und kann es für Innere Interessierte nur weiterempfehlen!
Von den anderen Stationen der Inneren hab ich generell auch viel positives gehört. Das einzige wo es manchen nicht so gut gefallen hat war die kardiologischen Intensivstation weil da wohl nicht so viel Zeit für Lehre war und teilweise die Pneumologie am UKR, weil die sehr klein und wenig abwechslungsreich war.