Das PJ in der Urologie in Ebersberg hat wirklich viel Spaß gemacht! Da ich in Salzburg studiere, ist es mir möglich PJs von nur einem Monat Dauer zu machen. Trotz der kurzen Zeit habe ich mich aber wirklich gut ins Team integriert gefühlt. Das Team besteht aus zwei Assistenzärzten, vier Oberärzten und einem Chefarzt. Oberarzt Thierry Légeret ist offiziell der Tutor für PJ-Studenten und das macht er wirklich super. Er erklärt viel und lässt dich von Beginn an viel selber machen. Auch die Assistenzärzt*innen nehmen sich viel Zeit für Erklärungen, beziehen einen aktiv mit ein und sorgen mit viel Engagement dafür, dass man Freude am PJ hat und die gewünschten praktischen Erfahrungen sammeln kann.
Tagesablauf:
In der Regel beginnt der Tag um 8 Uhr mit der Morgenbesprechung und anschließender Visite. Man kann aber auch direkt mit in den OP gehen. Zwischen 14:00 und 15:00 wird man meistens gefragt, ob man nach Hause gehen möchte.
Morgenbesprechung und Visite:
Es werden jeden Tag alle Patienten auf Station und die anstehenden OPs durchgegangen, das weitere Prozedere besprochen und ggf Bildgebungen gemeinsam angeschaut. Die anschließende Visite wird meistens durch den Chefarzt durchgeführt und der Rest dokumentiert und notiert sich die weiteren To-Dos. Wenn man bei der Morgenbesprechung und Visite gut mitdenkt, bekommt man schnell einen guten Überblick über die verschiedenen urologischen Krankheitsbilder und ihre therapeutischen Möglichkeiten.
Notaufnahme und Station:
Das Krankenhaus Ebersberg hat eine Notaufnahme für alle Fachbereiche. Der Urologie steht in der Regel ein Raum zur Verfügung. Dort war ich so oft wie möglich mit dabei. Generell darfst du eigentlich alles machen, was du dir zutraust. Ultraschall, Katheter legen, Pufi-Wechsel, Doppel-J ziehen wird einem sofort angeboten selber durchzuführen. Wenn man etwas länger da ist, kann man auch vieles selbstständig machen. In meinem Fall, auch weil das Team wirklich gut besetzt war, habe ich die Patienten meistens gemeinsam mit einem Assistenzarzt angeschaut.
OP:
Da ich nur einen Monat vor Ort war und meine chirurgischen Ambitionen eher begrenzt sind, habe ich versucht, möglichst viele Eingriffe einmal zu sehen, mich aber ansonsten stärker auf die Notaufnahme und Station konzentriert. Die Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme im OP sind jedoch definitiv gegeben. Bei transurethralen Eingriffen durfte ich die Zystoskopie unter Supervision selber durchführen. Viele Eingriffe waren in meiner Zeit tatsächlich robotergestützte Operationen mit dem DaVinci oder transurethrale Eingriffe wie z. B. die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata. Offene Operationen wie Zystektomien oder Nephrektomien finden ebenfalls statt, waren in meinem Monat aber eher selten. Kleinere Operationen werden in einem ambulanten OP durchgeführt.
Unterricht:
Einen festen PJ-Unterricht in der Urologie gibt es nicht, aber man wird bei praktischen Fertigkeiten wie Nähen oder Knoten unterstützt. Zusätzlich kann man problemlos am Unterricht der Inneren Medizin teilnehmen. Dort werden unter anderem sehr empfehlenswerte Ultraschall- und EKG-Kurse angeboten.
Essen: Kostenlos und völlig in Ordnung
Fazit:
Alles in allem kann ich ein PJ bei der Urologie in Ebersberg wirklich empfehlen, weil das Team einfach sehr nett und locker ist, eine gute Stimmung herrscht, du gut integriert wirst und selber bestimmen kannst, wie du dich am liebsten einbringen willst. Gleichzeitig wird man sehr gut betreut und kann viel lernen. Aber auch ein früher Feierabend ist kein Problem.