Zu Beginn bekommt man einen Rotationsplan, dieser ist aber nicht 100% verbindlich, Absprachen und Änderungen sind jederzeit möglich. Geplant sind 7 Wochen auf der Intensivstation und die zeit im OP. Des Weiteren sind Tage im Rettungsdienst (RTW und NEF) und in der Transfusionsmedizin geplant.
Im OP: 2 Wochen Orthopädie/ Unfallchirurgie, 2 Wochen Neurochirurgie, 2 Wochen Gynäkologie/Thoraxchirugie/HNO/MKG und 3 Wochen Kinderchirurgie. Des Weiteren sind Rotation in die Urologie, Gefäßchirurgie und Allgemein-Viszeralchirurgie möglich.
Die Zeit auf der Intensivstation hat mir im Vergleich zum OP weniger Spaß gemacht. Ich durfte als PJler aber einiges machen z.B.: Patienten untersuchen/ dokumentieren, Untersuchungen anmelden, Arterien und Zugänge legen (PVK, ZVK) und bei Tracheotomien assistieren. Häufig war es aber ruhig oder die "spannenden Dinge" liefen im Spät- oder Nachtdienst. Eine Teilnahme Nachtdiensten wäre aber jederzeit möglich gewesen. Des Weiteren war es sehr abhängig davon mit welchem Assistenzarzt man über die Station gelaufen ist, wie viel man machen durfte.
Schockräume und Reanimation wurden durch das Personal der Intensivstation betreut, eine aktive Teilnahme und Beteiligung war immer vorgesehen. Mein Tag endete auf der Intensivstation meist gegen 16Uhr.
Auch im OP war es sehr unterschiedlich wie viel ich aktiv selber machen durfte. Die Neurochirurgie und Orthopädie/Unfallchirurgie haben immer mehrere Säle gleichzeitig, so dass man sich häufig zwischen drei Sälen pro Fachabteilung entscheiden konnte. Ich habe mir häufig in Abhängigkeit von den jeweiligen OPs, aber auch Sympathien gegenüber Ärzten oder Anästhesie-Pflege entschieden. Denn wie überall gibt es Leute, die einem wohl gesonnen sind und gerne etwas beibringen, aber auch solche die gerne Steine in den Weg legen.
Grundsätzlich bestand immer die Möglichkeit Zugänge zu legen, Patienten zu beatmen, Larynxmaske oder Tubus zu platzieren, kleine Regionalanästhesien durchzuführen und zum Teil auch die vollständige Führung der Anästhesie. Zum Teil habe ich die Aufrechterhaltung der Anästhesie während der OP vollständig alleine durchgeführt. Oberärzte oder Assistenzärzte haben sich zurückgehalten und standen häufig vor der Tür in Sicht- und Rufweite, aber ich war als Verantwortlicher für die Operateure ansprechbar und konnte im Zweifel aber jederzeit auf jemanden zurückgreifen. Häufig war ich auch vollständig alleine im OP, wenn Ärzte Mittagspause gemacht haben, die zum Teil bis zu 1,5h gedauert haben.
Mein Tag im OP endete meist gegen 15:30 Uhr. Je nach Fachabteilungen ggf. auch eher. In der Neurochirurgie gab es häufig sehr lange Punkte, die den gesamten Tag gedauert haben. Häufig habe ich dann nach der Einleitung den Saal gewechselt oder wurde früh nach Hause geschickt. Besonders wohl habe ich mich in der Kinderchirurgie gefühlt und auch mit Abstand am meisten gelernt.
Rettungsdienst sind grundsätzlich nur zwei Tage geplant. Ein Tag im RTW und ein Tag im NEF. Dort ist e snatürlich abhängig davon, wie viel den Tag über passiert. Grundsätzlich haben mir die Tage aber Spaß gemacht, da die Leute auch häufig sehr nett waren. Des weiteren ist ein Tag in der Transfusionsmedizin geplant. Dort verbringt man den halben Tag in der Blutbank und und den restlichen Tag im Labor, wo man bei der Herstellung von verschiedenen Blutprodukten zuschauen kann.