PJ-Tertial Neurologie in Universitaetsklinikum Dresden (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
Notaufnahme, Stroke Unit, S1, Ambulanz, Geriatrie, MS-Zentrum, NEU-ITS
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Der Tagesablauf:
Arbeitsbeginn war in der Regel um 7:30 Uhr (in der Notaufnahme um 8:00 Uhr). Der Tag startete mit Blutabnahmen, wobei diese deutlich weniger waren als auf der Inneren – zudem gab in den meisten Einsatzbereiche von seitens der Pflege Schwester, die dafür zuständig war, sodass man gut zurechtkam.

Um 8:00 Uhr fand täglich die neuroradiologische Konferenz statt, in der überwiegend neurovaskuläre Bildgebungen des Vortags sowie Kontrolluntersuchungen besprochen wurden – ein super Einstieg in den Tag, fachlich sehr interessant.

Anschließend folgten – je nach Einsatzort, eine kurze Übergabe mit der Pflege und dann die Visite, bei der neue Patient:innen besprochen wurden. Die Fälle wurden meist vor dem Zimmer vorgestellt, was eine gute Gelegenheit bot, Fragen zu stellen, bevor man sich ganz auf den Kontakt mit dem Patienten konzentrierte.

Um 12:00 Uhr gab es 2x wöchentlich (dienstags und donnerstags) eine hausinterne Fortbildung bzw. einen Journal Club, in dem spannende Themen und aktuelle Studien behandelt wurden.

Am Nachmittag standen dann Patientenaufnahmen, Lumbalpunktionen, Aufklärungen und das Schreiben von Arztbriefen auf dem Plan. Besonders hervorzuheben: Bei den Aufnahmen hatte man Zeit, die neurologische Untersuchung strukturiert zu üben. Im Anschluss wurden die Patient:innen dem Oberarzt vorgestellt und nochmals gemeinsam untersucht. Rückfragen oder Unsicherheiten wurden immer ernst genommen, ohne dass man sich dafür schämen musste – im Gegenteil, es wurde wertschätzend und konstruktiv darauf eingegangen.

Rotationen:
Durch die strukturierte Rotation bekam man einen umfassenden Einblick in viele neurologische Teilbereiche. So war meine Rotationsplan:

4 Wochen Notaufnahme

3 Wochen Normalstation (S1)

3 Wochen Stroke Unit

2 Wochen Intensivstation (ITS)

2 Wochen Akutgeriatrie

1 Woche MS-Zentrum

1 Woche Ambulanz

Jede Station hatte ihren eigenen Schwerpunkt und Arbeitsstil, was das Tertial sehr abwechslungsreich gemacht hat. Besonders in der Notaufnahme, S1 auf der Stroke Unit war viel Eigenständigkeit möglich. Auf der Geriatrie konnte man viel über interdisziplinäre Zusammenarbeit lernen.

Unterricht:
Einmal wöchentlich (mittwochs um 12:00 Uhr) fand ein PJ-Unterricht statt, dessen Inhalte wir selbst mitgestalten konnten. Besonders hilfreich war eine von den Oberärzten Dr. Siepmann und Dr. Schramm durchgeführte M3-Simulation mit Fallbesprechungen.

Zusätzlich fanden regelmäßig interne Fortbildungen statt, teilweise im Rahmen des Journal Clubs. Die Lehrbereitschaft war im gesamten Team – von Assistenz- bis Oberärzt:innen – sehr hoch, und es wurde großen Wert auf aktives Mitdenken gelegt.

Sonstiges:
Die Stimmung im Team war durchweg positiv, das Miteinander auf Augenhöhe. Man konnte jederzeit Fragen stellen oder auch mal Kritik äußern – und wurde dabei ernst genommen. Man hat das Gefühl, dass man ein fester Bestandteil vom Team ist, was die Arbeitsatmosphäre deutlich einfacher gemacht hat.

Fazit:
Ich blicke auf ein sehr lehrreiches, gut strukturiertes und menschlich bereicherndes Tertial zurück. Ich habe nicht nur viel Wissen mitgenommen, sondern auch das Gefühl gehabt, Teil des Teams zu sein. Besonders beeindruckt hat mich die offene Lernatmosphäre und die Freundlichkeit seitens der Ärzte. Die sonst in anderen Fachbereichen spürbare Hierarchie – wie etwa in der Chirurgie oder Inneren Medizin – war hier überhaupt nicht zu merken. Der Kontakt zu den Oberärzten war wirklich auf Augenhöhe, und alle traten sehr bescheiden auf.
Bewerbung
über PJ-Portal, fast immer gibt es freie Plätze
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
EKG
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Punktionen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
EKGs
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07