PJ-Tertial Neurochirurgie in Kantonsspital Aarau (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
2
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich hatte ebenfalls das große Glück, mein Wahltertial in der Neurochirurgie am KSA absolvieren zu dürfen. Der Einstieg verlief etwas holprig: Üblicherweise wird man von einem UA, der*die bereits vor Ort ist, eingearbeitet. Da diese Person jedoch während meiner ersten Tage im Urlaub war, fiel es mir zunächst etwas schwer, mich zurechtzufinden. Das ist aber – wie so oft beim Start in einer neuen Klinik – nicht ungewöhnlich. Glücklicherweise legte sich das schnell, insbesondere dank der engagierten Chefsekretärin, die sich die Zeit nahm, mir zumindest die organisatorischen Abläufe verständlich zu erklären.

Bereits am ersten Tag wurde ich im Morgenrapport vom gesamten Team herzlich willkommen geheißen und vorgestellt – etwas, das in meinem PJ leider nicht in allen Bereichen selbstverständlich war. Die Assistenzärzt*innen, Oberärzt*innen, Sekretärinnen und auch der Chefarzt waren über das gesamte Tertial hinweg durchweg freundlich, hilfsbereit und offen. Die Arbeitsatmosphäre habe ich als sehr angenehm empfunden.

Ich hatte die Möglichkeit, eigenständig viel zu übernehmen und zu lernen – von der Betreuung eigener Patient*innen über das Assistieren im OP bis hin zur gelegentlichen ersten Assistenz war alles dabei. Auch das Pflegeteam war stets motiviert und hat mich gut in den Stationsalltag eingebunden. Bei Bedarf konnte ich jederzeit auf ihre Unterstützung zählen.

In den Rapporten und bei der Chefarztvisite wurde ich gelegentlich vom Chefarzt abgefragt. Das empfand ich jedoch als durchweg positiv: Im Gegensatz zu meinen bisherigen Erfahrungen an meiner Heimatuni, wo Studierende von der Klinikleitung oft eher als „Luft“ wahrgenommen wurden, hatte ich hier das Gefühl, wirklich eingebunden zu sein. Selbst wenn ich etwas nicht wusste, wurde sich die Zeit genommen, es mir verständlich zu erklären. Da ich in meiner Zeit auch mit verschiedenen UAs zusammenarbeiten durfte, würde ich insgesamt sagen: Wer motiviert und engagiert auftritt, darf hier sehr viel machen und lernen. Dementsprechend würde ich negativ ausreißende Bewertungen hier eher kritisch hinterfragen, sie spiegeln oft eher individuelle Haltungen oder Erwartungen wider.
Ich konnte definitiv vieles für meinen baldigen Berufsstart als Assistenzärztin mitnehmen und fühle mich – soweit das im Vorfeld möglich ist – gut vorbereitet.

Erwähnenswert ist auch das einmal wöchentlich geplante UA-Teaching, das von den chirurgischen Abteilungen organisiert wurde. Leider fiel es häufig aus, und wenn es stattfand, war der didaktische Mehrwert aus meiner Sicht eher begrenzt. Immerhin gab es kostenlose Verpflegung und Kaffee – was ja auch nicht ganz unwichtig ist. ;)

Auch außerhalb des Klinikalltags kann ich ein Tertial in Aarau nur empfehlen. Ich hatte großes Glück mit meinen Mitbewohner*innen in der Personalunterkunft . Wir haben die Freizeit, wann immer möglich, gemeinsam genutzt, um Ausflüge in die Umgebung zu machen. Und mit Zürich und Basel sind zwei größere Städte sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto schnell erreichbar.
Bewerbung
Ich hatte mich auf gut Glück ca. ein halbes Jahr vorher beworben und tatsächlich war noch ein UA kurz vorher abgesprungen. Generell ist jedoch die NCH am KSA beliebt...dementsprechend würde ich mich (wie meist in der Schweiz) mind. 1-2 Jahre im Voraus über die Chefarztsekretärin bewerben.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Bildgebung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
pro Monat 1.400 bis 1.800 Franken (je nach Dauer)
Gebühren in EUR
ca. 690 Franken für die Unterkunft

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1