PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Coburg (11/2024 bis 1/2025)
Station(en)
49
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Mein Tertial in der Allgemeinchirurgie kann ich als grundsätzlich positiv beschreiben. Ich hatte eigtl immer das Gefühl ein geschätztes Mitglied des ärztlichen Teams zu sein und hab geschätzt 70-80% der Zeit im OP verbracht.
Ein typischer Tag begann mit der Visite auf Station für ca 30min in denen ich oft wenig zu tun hatte sondern halt mitgelaufen bin. Doch vor allem auf der Überwachungsstation durfte ich immer wieder körperliche Untersuchungen machen, dokumentieren oder sogar selbst die Visite 1-2 mal machen. Anschließend gab es die Frühbesprechung (20-45min) und dann ging es in den OP. Hierfür gab es auf Station einen Zettel auf dem man nachschauen konnte bei welcher OP man mit eingetragen war. Mittags gab es nochmal eine Röntgenbesprechung, die man hin und wieder nicht geschafft hat weil man im OP war.
Im OP war ich meistens 2. Assistenz durfte also eigtl immer mit am Tisch stehen und hab dabei meistens was erklärt bekommen. Hin und wieder war ich sogar 1. Assistenz vor allem bei laparoskopischen Eingriffen. Zum Ende hin durfte ich sogar die Hautnaht und die Übergabe an den Aufwachraum oder die Intensivstation machen.
Wenn ich mal nicht für eine OP eingetragen war, gab es leider nicht viel zu tun, weil zB die ZNA nicht mit einem Allgemeinchirurgen besetzt ist, sondern dort nur Konsile gemacht werden. Da wurde ich leider meistens vergessen mir bescheid zu sagen wenn was spannendes in der ZNA war. Ist aber sicher dem hohen zeitlichen Druck der Ärzte geschuldet gewesen.
In den 20-30% in denen ich nicht im OP war habe ich auf Station PVKs gelegt, hab nähen geübt oder (und das muss ich erwähnen) hab dem Chefarzt mit seiner Sprechstunde geholfen. Damit ist vor allem Patienten aufrufen, assistieren zB Pflaster anreichen etc, und den Raum für den nächsten Patienten vorbereiten gemeint.
Es gab leider auch keine Umkleide oder Spinte für die PJ Studenten. Dh umziehen auf der Toilette und Sachen im Arztzimmer oder im Schwesternstütztpunkt am Boden verstauen. Einen PJ Unterricht gab es leider auch nicht. Aber ein Oberarzt hat sich 2-3 mal mit uns hingesetzt und hat mit uns M3 Prüfung "geübt". Also wie geht man an ein Fallbeispiel heran, was sind wichtige Erkrankungen usw.
Außerdem möchte ich noch anmerken, dass ich noch während Regiomed Zeiten eingestellt wurde und während ich in Coburg war wurde die Klinik von Sana übernommen. Kann also sein dass sich damit auch etwas verändert hat, ich hatte zumindest das Gefühl kurz bevor ich fertig war. Ob zum besseren oder schlechteren kann ich aber nicht sagen.
Dh zusammenfassend kann man sagen dass mir das Tertial echt gefallen hat. Man hat natürlich viel Haken gehalten, hat aber immer was erklärt bekommen oder durfte irgendwas Spannendes machen. Schade war trotzdem dass es keinen regelmäßigen Pj Unterricht und Umkleideräume für uns gab.