PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum Fuerth (12/2024 bis 4/2025)

Station(en)
38, 39, 28
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Man muss klar zwischen der Unfallchirurgie & der Allgemeinchirurgie unterscheiden (jeweils 8 Wochen)! Daher verfasse ich zwei getrennte Berichte. Hier also die Unfallchirurgie.

Organisatorisches: Vor PJ-Beginn gab es eine gute Organisation solange es über die Personalabteilung lief. Ab dem Zeitpunkt an dem das Chefarztsekretariat übernimmt, kam es zu mehreren Verwirrungen. Es wurden mehrere Daten falsch mitgeteilt (u.a. Einführungsveranstaltung, PJ-Tertialende etc.). Auf Nachfrage per Mail gab es keine Antwort & Telefonisch nach etlichen Versuchen eine pampige Reaktion. Schlüssel/Spind/Telefon/Wäsche sind jedoch sehr gut organisiert (außer der Wäscheautomat ist defekt…).

Am ersten Tag war ich der einzige PJler, da die anderen wohl alle Urlaub hatten – die Sekretärin wusste zwar nicht, was sie mit mir anfangen sollte, aber war sehr bemüht. Letztlich wurde ich den Tag dann zum Blutabnehmen geschickt… Arbeitsbeginn ist um 7:30 mit der Morgenbesprechung. Es gibt 3 PJ-Telefone, die besetzt werden müssen und auf denen beispielsweise bei BEs für Außenlieger angerufen wird. Nachdem aber die anderen PJler gekommen sind, konnte man sich die Arbeit mit den BEs auf 2 Stationen (+ 1/2 Privatstation) gut aufteilen. Allerdings wurde sehr viel Blut angemeldet (oftmals ohne irgendeine therapeutische Konsequenz), gerade am Wochenende wurde durch die Dienstärzte kein Blut abgenommen & die Röhrchen für den Montag eingeordnet. Das Führt dazu, dass häufig bei denselben Patienten 3x gleiche BEs hergerichtet sind & man sich erstmal organisieren muss. Zusätzlich gehören Zugänge und das Besetzen der OPs (keine namentliche Einteilung) zu den Aufgaben. Je nach OP-Programm und ob Hakenhalter als stud. Hilfskräfte anwesend waren, kann das anstrengend sein (für Hüft-TEPs immer zwei Studenten, teilweise 2 TEPs parallel…) oder auch sehr angenehm. Während der OPs hält man meist Haken, kann aber je nach Operateur auch mal eine Schraube entfernen, Bohren etc.. Die OP-Dauer ist angenehm kurz (meist ca. 1h), man kann teilweise sitzen, schleust im Anschluss den Patienten aus und begleitet den Anästhesisten in den AWR. OP-Team ist super, sehr wenige Anästhesisten haben aber einen hysterischen, bescheuerten Charakter. Schluss ist regelhaft nach der Nachmittagsbesprechung um ca. 16 Uhr – ABER es reicht wenn hier eine Person anwesend ist. Solange der OP besetzt ist, jemand für die zahlreichen nachgemeldeten BEs/Viggos bis ca. 15:30 Uhr telefonisch erreichbar ist, können die anderen PJler auch deutlich früher heimgehen. Das ist durch die OÄ inoffiziell genehmigt – verspielt euch dieses Privileg nicht! Es gab wohl schon Gruppen, in denen dann niemand mehr ab 13 Uhr im Haus war – dann wurde eine Anwesenheitspflicht in der Nachmittagsbesprechung eingeführt…

Teaching ist so eine Sache. Auf Visite kann man schon mitlaufen aber es ist eben „klassisch chirurgisch“ und die BEs machen sich nicht von alleine (gibt aber keinen Druck durch die Ärzte, eher durch Pflege). Wenn man aber Zeit hat, kann man sich durchaus an die Ärzte wenden und erhält dann tolle Untersuchungskurse, theoretische Lehre, eFAST & Schockraum-Training. Aufgrund der vielen BEs und der OPs aber wohl eher nur machbar, wenn entsprechend viele PJler da sind. Auch eine Woche in der Notaufnahme ist meistens möglich (dann keine OPs und BEs, aber viel zu lernen!), muss aber eigenständig organisiert werden (die OÄ bestärken einen aber auch & sagen, dass die Assistenten dann eben selbst Haken halten & BEs machen müssen). PJ-Unterricht ist 1x/Woche in unterschiedlicher Qualität – teilnehmen kann man nur wenn der OP besetzt ist.

Stimmung ist insbesondere im OP sehr gut, alle OÄ und auch der Chef erklären hier gerne und viel. Kein Rumgeschrei oder steile Hierarchien. Besonders gefallen hat mir die offene Fehlerkultur u.a. während der Besprechungen – ohne jedoch Namen zu nennen oder irgendjemanden niederzumachen. Auf Station ist die Pflege auch meistens nett. Lediglich auf der Privatstation gibt es teils unsinnige Vorgaben. Beispielsweise wurde teilweise „nicht gewünscht“, dass an Zugängen Verlängerungen o.ä. angebracht werden – entsprechend schnell gehen die Zugänge eben kaputt…

Fazit: Wenn viele PJler da sind & man etwas Eigeninitiative mitbringt, ein guter PJ-Abschnitt. Gute Stimmung im Team (macht wahnsinnig viel aus…), kurze OPs, gratis Mittagessen, 550€, eigener Zugang…
Bewerbung
PJ-Portal, Rotationswünsche können angegeben werden (im 3. Tertial möglichst Allgemeinchirurgie am Ende für Fehltage!)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2