Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
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Kommentar
Um es direkt zu sagen: Mir hat das PJ-Tertial in der Unfallchirurgie am Elbe Klinikum Stade sehr gut gefallen. Man wird als PJler gut in den Alltag eingebunden - inklusive OP. Gleichzeitig konnte man jederzeit Wünsche äußern, wohin man rotieren möchte. Getreu dem Motto: Nichts muss, alles kann.
Ob in der Sprechstunde, im OP, in der ZNA oder auf Station - die Unfallchirurgie bietet ein breites Spektrum der chirurgischen Versorgung in Stade, was einen auch sehr gut auf das M3 vorbereitet. Im gesamten Ärzteteam herrschte eine angenehme Atmosphäre. Der Chefarzt, Dr. Franke, legt großen Wert auf gute studentische Lehre, was sich im durchweg positiven Umgang mit uns PJlern widerspiegelte.
Ein Schwerpunkt der chirurgischen Versorgung liegt in der Endoprothetik (vor allem Knie und Hüfte). Als PJler ist man regelmäßig als 2. Assistenz bei diesen Eingriffen eingeplant. Meistens hält man Haken, wobei einem dabei auch viel erklärt wird. Bei Interesse nimmt Dr. Franke einen auch mit nach Bremervörde, wo er roboterunterstützte endoprothetische Eingriffe durchführt - für mich ein persönliches Highlight.
Insgesamt war die Atmosphäre im OP stets sehr angenehm und wertschätzend bei allen Oberärztinnen und Oberärzten. Es kam auch häufiger vor, dass man bei einigen Eingriffen als 1. Assistenz dabei war. Je nach Zeit, Operateur und eigenem Engagement durfte man zunähen, unter Supervision schrauben oder sogar bohren.
Ganz besonders hervorheben möchte ich die Handchirurgen Prof. Hohendorff und Dr. Spät. Beide nahmen sich viel Zeit und im OP wurde man regelmäßig aktiv am Tisch eingebunden – auch ohne aktiv darum bitten zu müssen – bis hin zu mikrochirurgischen Eingriffen an Nerven und Gefäßen. Sehr beeindruckend und cool, was die beiden da leisten. Dort habe ich zum Beispiel richtig gut gelernt, wie man eine saubere und ästhetische Nahtversorgung durchführt. Wer also in seinem Tertial gerne einmal die Handchirurgie ausprobieren möchte, kommt in Stade voll auf seine Kosten - in einer zudem sehr kollegialen und humorvollen Atmosphäre.
Insgesamt kann ich das chirurgische Tertial in der Unfallchirurgie/Orthopädie am EKS uneingeschränkt empfehlen. Die Organisation war sehr gut, der PJ-Unterricht fand regelmäßig statt und die Dozent:innen waren stets sehr engagiert. Man selbst hat viel Gestaltungsspielraum bei den Rotationen und Einsätzen, was ich sehr geschätzt habe. Ich habe viel gesehen und viel gelernt.