Ich habe die Hälfte meines Wahl-Tertials im LKH Salzburg verbracht.
Der Tag startete immer gegen 7:40 Uhr mit der Morgenbesprechung, Dienstübergabe und theoretisch einer Fortbildung durch die Assistenten (in meiner Zeit nur 2x vorgekommen). Danach hat man gemeinsam gefrühstückt bis kurz nach 8.
Im Tagesverlauf selbst war man relativ frei, was man anschauen möchte. Jedoch hat man als PJler die Aufgaben, die Flureszenzangiographien und Goldmann-Gesichtsfelder durchzuführen. Je nachdem, wie viele es am Tag waren, hatte man mehr oder weniger Zeit, andere Dinge anzuschauen. Zusätzlich wurde man öfter pro Woche für die plastischen Operationen als Assistenz gebraucht.
Insgesamt waren wir 2-3 PJler in der Zeit. Es gab täglich neben der allgemeinen Ambulanz auch verschiedene Spezialambulanzen. Man konnte gerne überall mal zuschauen und hat auch bei Fragen was erklärt bekommen. In manchen Zimmern gab es auch einen Spion zum mMtschauen.
Früher nach Hause gehen war teilweise möglich, aber selten, da man immer für den Fall der kurzfristigen OP-Assistenz/Angio bleiben sollte.
Mittagessen war jeden Tag möglich. Man hat um die 3-4€ pro Essen im Mitarbeitertarif gezahlt (oft inklusive Dessert, immer inklusive Salatbuffet).
Insgesamt ist das Team sehr nett und aufgeschlossen. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Die Organisation an sich, war jedoch eher nicht gut. Zu Beginn gab es keine Einführung oder irgendwelche Erklärungen, sodass ich viel selbst zuhause lesen musste oder mir durch "Abschauen" Dinge beibringen konnte. Ebenso gab es keine abteilungsinternen Fortbildungen (nur Mittwochs die allg. Fortbildung für alle PJler der SALK). Auch die Lehrbereitschaft durch die Oberärzte war eher sehr gering, sodass ich insgesamt in den 8 Wochen Salzburg eher weniger gelernt habe. Die Assistenten waren alle nett und bemüht, aber hatten oft nicht die Zeit, alles zu erklären.
Selbstständig Patienten untersuchen war ebenfalls kaum möglich, da es nicht genug Spaltlampen bzw. Arbeitsplätze gab und man oft durch die Angios ausgelastet war. Außerdem übernehmen in Österreich oft die Basisärzte die Aufgaben eines PJlers in Deutschland und man ist eher der "Zuschauende".
Dennoch war es eine schöne Zeit, Salzburg als Stadt ist auch empfehlenswert.
Die Wohnungssuche ist - gerade auch bei kurzen Aufenthalt - schwierig und man sollte sich frühzeitig kümmern.
Bewerbung
Über Frau Gappmaier circa 8 Monate im Voraus. Manchmal sind auch spontan Plätze frei.
Frau Gappmaier ist super nett und entgegenkommend. Sie kümmert sich gut um die Studenten.