PJ-Tertial Innere in Zuercher Hoehenklinik Wald (11/2024 bis 2/2025)

Station(en)
Kardiologie, Pneumologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein erstes PJ-Tertial in Wald absolviert und kann es Studierenden, die einen unaufgeregteren Einstieg in die Innere Medizin präferieren und nicht sofort akutmedizinisch arbeiten wollen, sehr empfehlen. Von den Patienten in der Rehaklinik sind zwar viele multimorbid und weisen halbe Romane an Arztbriefen auf, die meisten sind jedoch nicht akut kritisch krank. Wenn sich ein Patient im Zustand plötzlich verschlechtert, wird er in ein Akutspital verlegt. Notfallmedizinisch sieht man dementsprechend wenig, dessen muss man sich bewusst sein.
Zu den eigenen Aufgaben: Es ist schnell das selbstständige Betreuen von Patienten möglich, die man einmal täglich mit dem Kaderarzt bespricht. Der Lerneffekt ist dabei stark abhängig vom zuständigen Kaderarzt, niederschwellig können aber auch immer die AssitenzärztInnen gefragt werden, die ihr Wissen gerne weitergeben und oft mehr Lehre machen als die KaderärztInnen. Einmal die Woche finden der Interdisziplinäre Rapport (IDR) und die Chefarzt-Visite statt, bei der man seine eigenen Patienten vorstellt und im Team mit den TherapeutInnen bespricht.
Es gibt fast täglich unterschiedlichste Forbildungen, bei denen die Anwesenheit erwartet wird. Die Hausinternen sind meist interessant und lehrreich (hier referieren die verschiedenen Professionen des Hauses, also PhysiotherapeutInnen, ErnährungsberaterInnen, WundexpertInnen etc.), die des Spitals Bern hingegen oft sehr spezifisch und wenig relevant für den klinischen Alltag. Am Freitag findet der Journal Club statt, hier stellen die Assistenzärzte Paper oder einen Patientenfall vor. PJler-Unterricht findet keiner statt.
Im Haus herrscht die Du-Kultur, was das Miteinander sehr freundlich und wenig hierarchisch gestaltet. Der Kontakt zur Pflege war größtenteils sehr gut, der Umgang wertschätzend und respektvoll, ich habe mich wirklich als Teil des Teams gefühlt.
Das Essen ist vergünstigt (ca. 10 Franken pro Mahlzeit) und wirklich lecker, die Mittagspause wird fast immer im Team verbracht, wobei man regelmäßig in Kontakt mit allen Assistenten kommt. Dadurch sowie durch gemeinsame Freizeitaktivitäten ist das Miteinander sehr freundschaftlich und die Stimmung im Team außerordentlich gut. Die Unterkunft wird gestellt (250-500 Franken je nach Zimmer), man kann im Personalwohnheim, in einer WG oder einer Wohnung mit eigener Küche und Bad unterkommen.
Zwischen den Stationen rotiert wird alle paar Wochen, bei mir ließ sich das recht flexibel gestalten. Auch eine einwöchige Rotation auf die orthopädische bzw. neurologische Station ist möglich. Mir persönlich hat es auf der kardiologischen Station am besten gefallen, da dem sympathischen Chefarzt viel an Lehre gelegen ist und ich dementsprechend viel über kardiologische Krankheitsbilder und EKG-Befundung lernen konnte. Auf der pulmologischen Station kann es auch spannend sein, da ich in den Wintermonaten dort war, betreute ich jedoch oft Patienten mit exazerbierter COPD, was gegen Ende etwas eintönig war und die Kaderärzte hier unterschiedlich motiviert waren, einem etwas beizubringen.
Was die Freizeitgestaltung angeht hat das Zürcher Oberland natürlich einiges zu bieten, von Wintersport über Wanderungen bis zum Städtetrip nach Zürich bleiben hier keine Wünsche offen.
Ich bin wirklich froh, mich für mein Innere Tertial für die Rehaklinik in Wald entschieden zu haben!
Bewerbung
1,5 Jahre im Voraus, von den anderen UHUs habe ich aber gehört, dass es auch deutlich spontaner noch Stellen gibt
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1400
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27