Ich fand das Tertial insgesamt in Ordnung. Das coole ist, dass man eine 1:1 Betreuung hat und sich somit immer jemand für dich verantwortlich fühlt und du immer einen Ansprechpartner hast. Allerdings kann man auch Pech haben mit seinem Mentor und ein Wechsel ist nicht so leicht möglich. Außerdem fände ich es besser wenn man von Einleitung zu Einleitung wechseln könnte, da man sonst manchmal 8h in einer OP mit seinem Mentor sitzt und sich langweilt. Man nimmt vor allem praktische Skills aus der Anästhesie mit. Je nach Mentor darf man auch recht viel selbstständig arbeiten. Zusätzlich ist es aber auch noch davon abhängig welcher Oberarzt deinem OP zugeteilt ist und es gibt vor allem eine Oberärztin bei der man froh sein kann, wenn man die Nadel legen darf. Insgesamt lernt man aber auf jeden Fall intubieren, Zugänge legen und Dosierungen ausrechnen bis zum Ende seines Tertials. Wenn man Glück hat kann man auch ZVK's und Arterien legen, kommt aber immer auf den Mentor und die Oberärzte an. Man ist außerdem fest auf der Intensivstation eingeteilt und dort ist es schrecklich. Alle PJler fanden das Arbeitsklima nicht sehr freundlich und man hat quasi nichts gelernt. Man darf 2 mal am Tag die BGA Runde machen und sonst sitzt man eigentlich die ganze Zeit hinter den Assistenzärzten und wartet bis man gehen darf. Bis auf wenige Ausnahmen wird wirklich gar nichts erklärt und man bekommt überhaupt keine Verantwortung übertragen. Außerdem waren zu der Zeit einige sehr schwierige Charaktere auf der Intensiv eingeteilt, durch die Rotation ändert sich das ja aber immer. Insgesamt war das Tertial okay, aber auch nicht mega. Ich fand vor allem die Hierarchie sehr deutlich, man war nicht wirklich Teil des Teams im Gegensatz zu meinen anderen Tertialen. Der PJ Beauftragte ist auch extrem unentspannt und behlerend. Die Fehltage werden genau aufgeschrieben.
