PJ-Tertial Visceralchirurgie in Hopital Saint-Antoine Paris (1/2025 bis 4/2025)

Station(en)
Pr. Parc
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Etwas anderes Tertial mit eigen großen Vor- und Nachteilen. Die Studis dort ("Externe") sind entweder im vierten oder sechsten Jahr.
Großes plus ist (wenn man das so will) die Freizeit, da die (kurzen) Arbeitstage je nach Motivation sehr flexibel (auch in der Menge) einteilbar sind. Die Deutschen wurden von allen immer als sehr motiviert angesehen, wenn man mal ausnahmsweise bis 14-15 Uhr bleibt! Da die französischen Externes schon einen Plan hatten, habe ich wochenweise meine Schichten von anderen übernommen, wenn jemand anderes seine abgeben wollte.
Zweiter Vorteil (wenn man das so mag) ist, dass man immer in den OP geht und je nach OP und AÄs/OÄs aktiv die Rolle der OP-Pflege am Tisch übernimmt. Dadurch ist man ziemlich eingebunden, was ich fürs lernen und mitdenken sehr cool finde. Deutlich besser als nur zuschauen. Mitoperieren war selten auch mal möglich. Zunähen (intracutan) darf man meistens. Auf Station ist man nur ein Mal die Woche für eine "Visite", die aber fast nur Lehre ist, bei der die Externes je ca. 3 Patient:innen vorbereiten und da vorstellen. Dann wird zu den Krankheitsbildern was gefragt und erklärt. Je nach Dozent (und eigenen Französisch-Kenntnissen) kann man da einiges über Viszeralchirurgie lernen.
Nachteil ist, dass man kaum Lehre/Einbindung in den Stationsalltag hat und entsprechend einige Dinge wie zB. Management von chirurgischen Patient:innen, Verbände machen, Antibiose, Medikamente, Arztbriefe, etc. kaum lernt. Wenn man sehr gute Französisch-Kenntnisse hat und sehr motiviert ist, kann man sich das aber wahrscheinlich erarbeiten und dann doch mehr Verantwortung übernehmen. Die AAs sind jedenfall sehr nett und erklären gerne. Allerdings alles auf Französisch! Trotz meines doch eher schlechten Französisch wurde mit mir in den 4 Monaten maximal 3-4 mal auf Englisch gewechselt. Dementsprechend habe ich aber auch sprachlich viel gelernt und bin dankbar für die Erfahrung, erstmal kaum was zu verstehen.

Man kann auch 24h-Dienste ("Garde") übernehmen, das würde ich empfehlen, weil man abends auch in die Notaufnahme gehen kann und einfach auch eine etwas familiärere Atmosphäre mit der/dem AÄ/OÄ hat. Zum Abendessen läd der/die OÄ ein, als "Externe" bringt man einen Nachtisch/Kuchen mit.

Freizeit: Paris! Ich bin persönlich allerdings gar nicht sooo ein Fan von der Stadt und war aber auch im Winter und eh mehr aus privaten Gründen dort. Ich habe die eher entspannte Arbeitsbelastung für meine Doktorarbeit genutzt, was auch sehr hilfreich war.

Fazit: Gut für alle, die Paris lieben, die ihr Französisch verbessern wollen und denen Chirurgie nicht so wichtig ist. Wenn man zu Beginn schon fließend Französisch spricht, kann man sich mit Eigen-Engagement aber bestimmt auch ein fachlich ergiebiges Tertial gestalten. Das Team ist so oder so sehr nett!
Bewerbung
Ca. 1 Jahr im voraus an das International Office der Sante-Fakultät der Sorbonne Universität bzw. Pr. Parc (Chef der Abteilung). Rückmeldung kam aber erst 4-5 Monate vor Tertialbeginn. Bei der Organisation neben Emails unbedingt auch anrufen, das beschleunigt einiges!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2