PJ-Tertial Psychiatrie in Vitos Klinikum (9/2024 bis 12/2024)

Station(en)
Sucht, Akut, Tagesklinik
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
PJ in Perfektion

Vom ersten Tag an wird man perfekt betreut. Bereits zur Begrüßung erhält man alle wichtigen Nachschlagewerke sowie eine Mappe mit relevanten Informationen zum Fachgebiet. Zugänge und Schlüssel bekommt man ebenfalls direkt am ersten Tag. Anschließend wird man von den Oberärzt:innen der Abteilung abgeholt und auf der Station allen vorgestellt. Diese unangenehme Vorstellungsrunde, wie man sie aus anderen Praktika kennt, entfällt hier komplett – alle sind sehr freundlich und aufgeschlossen.

Im Laufe des Tertials rotiert man durch die Wunschbereiche, die man zuvor mit der PJ-Beauftragten bespricht. Mit ihr hat man auch während des Tertials 3–4 Gespräche, in denen reflektiert wird, wie es einem geht bzw. ob noch Wünsche bestehen. Das ist aus anderen Tertialen oder Famulaturen nicht unbedingt bekannt, und zumindest ich musste mich erst daran gewöhnen, dass hier wirklich versucht wird, mein Tertial zu gestalten – und nicht einfach ein Schema F abzuarbeiten.

Ich wusste vorher, dass mich das Fach sehr interessiert, hätte aber gern ein Fach gemacht, das an der JLU nicht angeboten wird. Daher habe ich mich für das PJ bei Vitos entschieden und es keinen Tag bereut. Ich kann dieses Tertial auch allen empfehlen, die nicht explizit Psychiater werden wollen. Die Dinge, die man hier über das Fach, sich selbst und zwischenmenschliche Kommunikation lernt, helfen auch in jeder somatischen Klinik ungemein weiter.

Auf Station gibt es regelmäßig gemeinsames Frühstück, Besprechungen und Weiterbildungen mit der Pflege und anderen Berufsgruppen. Das Verhältnis ist hier wirklich 1+.

Es gibt einen Rotationsplan mit Lehrvisiten, bei denen man an den Oberarztvisiten aller anderen Stationen teilnimmt und so das ganze Haus kennenlernt auch die Bereiche, in die man nicht rotiert.

Pro:

flache Hierarchie

regelmäßiger Kontakt zur PJ-Beauftragten / zum klinischen Direktor

tägliche 1:1-Betreuung durch die Oberärzt:innen

gesamte Klinik sehr freundlich zu PJ-Studierenden

nach kurzer Einarbeitungszeit selbstständiges Arbeiten

tägliche Fortbildungsmöglichkeiten

Contra:

eigentlich nichts aber:
Die Vergütung wird auf der Vitos-Webseite mit „752 € abzüglich Sachleistungen“ angegeben. Tatsächlich kommen aber nur 550 € auf dem Konto an. Das Mittagessen kostet vor Ort 5 €. Selbst wenn man mit 5 Tagen pro Woche rechnet und nicht mit 4 Tagen wegen des Studientages, ergibt das im Monat etwa 100 € für das Essen. Daraus schließe ich, dass die zu Beginn des Tertials „verschenkten“ Bücher mit ca. 400€ mit dem Gehalt verrechnet werden. Sollte dies der Fall sein, wäre es wünschenswert, den Studierenden dies transparent mitzuteilen.
Bewerbung
über das PJ Portal
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
EKGs
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1