PJ-Tertial Innere in St. Franziskus-Hospital (12/2024 bis 3/2025)

Station(en)
A3
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein 3. Tertial in der Inneren Medizin am St. Franziskus Hospital absolviert und möchte meine Erfahrungen hier teilen.
Das Team der Inneren Medizin ist insgesamt sehr nett, mit den Assistenzärzten hatten wir einen freundlichen und lockeren Umgang. Positiv hervorzuheben ist außerdem das kostenlose Mittagessen, was den PJlern gestellt wird, die geplanten Rotationen und der PJ-Unterricht, der bei uns 1x wöchentlich recht zuverlässig stattgefunden hat.
Der Arbeitsalltag für die PJler startete zwischen 7 und 7.30 Uhr mit dem Stellen der Blutentnahmen, die dann den Tag über auf Stationen im ganzen Haus zu erledigen waren. Während meines Tertials konnten wir erreichen, dass wir PJler auch an der Frühbesprechung teilnehmen durften. Der restliche Tag bestand dann leider fast ausschließlich aus Blutentnahmen und Viggos legen. Weil sich das bis zum Mittagessen hin zog, immer wieder Anrufe von der Pflege für weitere Viggos, Anrufe von den Assistenzärzten für weitere Blutentnahmen kamen, hatten wir meist keine Möglichkeit an der Visite teilzunehmen. Einige Gespräche mit dem Chef haben die Situation leider nicht verbessert, auch wenn er sehr bemüht war unsere Situation anzuhören und uns zu erklären, wie er sich unser Tertial eigentlich vorstellt.
Während des Tertials sind Rotationen auf ITS (hat bei mir leider nicht stattgefunden, soll sehr gut sein), ZNA und Endoskopie geplant. Insgesamt gingen die Rotationen leider durch die vielen Blutentnahmen unter, während meiner ZNA-Rotation wurde ein neuer Kollege eingearbeitet, sodass ich dort wenig mitarbeiten konnte und das auch direkt am Anfang so kommuniziert wurde und in der Endoskopie-Rotation durfte ich sehr viel zuschauen, leider gar nichts Praktisch selbst machen.
Schade war außerdem, dass es fast gar nicht die Möglichkeit gab, eigene Patienten zu betreuen. Die Assistenten auf den Stationen sind fast ausschließlich Berufsanfänger und können so natürlich nicht auch noch die Lehre übernehmen. Leider ist dieses Krankenhaus auch nicht so spezialisiert, sodass viele Patienten mit einem internistisch Schwerpunkt ins Nachbarkrankenhaus verlegt wurden.
Hervorheben möchte ich auch noch einmal, wie schade ich das Ansehen der PJler in diesem Haus finde. Man sitzt den ganzen Tag in einem separaten Raum auf der Station, der eher einem Lager mit allem Material für BEs gleicht und bekommt so natürlich nicht mit, wenn etwas Spanndes passiert, wird aber auch dafür nicht angerufen. Vor allem von den Pflegekräften wurden wir häufig sehr unhöflich und respektlos angesprochen. In diesem Haus ist es bekannt, dass die PJler "der Blutentnahmedienst" ist. So muss auch am Wochenende immer ein PJler da sein, um Blut abzunehmen (danach darf man gehen). Die Lehre steht hier wirklich gar nicht im Fokus und während ich in meinen anderen Tertialen wie ein Assistenzarzt arbeiten konnte, habe ich mich hier wie eine Hilfskraft und einfach auch ausgebeutet gefühlt. Auch in meiner M3-Vorbereitung habe ich gemerkt, wie wenig Wissen mir dieses Tertial vermittelt hat und obwohl die Innere Medizin für mich immer eine Option war, ist sie es nach der Erfahrung nicht mehr.
Ich möchte meine Erfahrungen hier so offen schildern, damit andere PJler aus ihrem Innere Tertial mehr mitnehmen können.
Bewerbung
Uni Köln
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.13