PJ-Tertial Psychiatrie in Universitaetsmedizin Goettingen (11/2024 bis 1/2025)

Station(en)
42
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Wollte ursprünglich eigentlich nicht unbedingt in Göttingen bleiben für mein Psych-Tertial, allerdings waren vorausgegangene Bewertung und so positiv, dass ich beschloss, an der Uniklinik Göttingen mein Tertial Psychiatrie zu beginnen (halbes Tertial). Meine Erfahrungen als PJler auf der geschützten Station 4092 waren sehr positiv.

Tagesablauf:
Ein typischer Tag sah so aus, dass man morgens um 8 Uhr auf Stationen mit der Übergabe aus der Nacht durch die Pflege begann. Um 8 Uhr folgte dann die Frühbesprechung mit dem gesamten Team. Danach standen Blutentnahmen an, bei denen man das Ärzt:innenteam unterstützte. Man war also nicht alleine dafür zuständig. Dienstags und Donnerstags ist (Oberarzt-)Visite. Mittagspause macht man mit dem Team zusammen. Auch das immer sehr nett. An anderen Tagen nahm man zunächst selbst Patienten auf (Aufnahmegespräch, Anfertigen eines psychopathologischen Befundes, körperliche Untersuchung) und besprach die Aufnahme danach mit den Ärzt:innen rück. Es wurde zu Beginn der Zeit klar kommuniziert, dass man zunächst eine Woche zuschauen und ab der 2. Woche eigene Patient:innnen betreuen solle. Ansonsten stand also alles an, was dazu noch gehörte: Arztbrief schreiben, Betreuer:innen und Gerichte anrufen, Anhörungen mit den Richtern begleiten. Ich war häufig noch etwas länger da als der eigentliche Schluss um 16:30 Uhr, dsa war aber kein Muss und habe ich nur getan, wenn z.B. noch eine Aufnahme kam oder ich etwas fertigstellen wollte.

Fortbildungen:
Fanden wöchentlich statt für das Assistenzärzt:innen-Team und die PJler:innnen.
Auch eine Fortbildung durch den Oberarzt der geschützten Stationen speziell für die für PJler:innen, welche anhand einer von einem/einer PJler:in vorbereiteten Patient:invorstellung die F0, F1, F2- Diagnosen beinhaltete, fand alle paar Wochen statt.

Außerdem gab es noch Fortbildungen für alle PJler:innen der Uniklinik immer dienstags zu irgendwelchen random Themen aus verschiedenen somatischen Fächern, das waren aber eher Pflichtvorlesungen. Haben mir aufgrund des angestaubten didaktischen Konzepts des Frontalunterrichts wenig bis gar nichts gebracht.

Fazit:
Mein PJ an der UMG in der Psychiatrie hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die beiden Assistenzärzt:innen, die zu meiner Zeit auf dieser Station tätig waren, waren sehr freundlich. Auch mit dem Oberarzt kam ich gut zurecht und war vor allem sehr froh darüber, dass hier anders als in bisherigen Famulaturen (und späteren PJ-Abschnitten) einerseits Erwartungen gestellt wurden, andererseits aber auch sehr gute Lehre stattfand. Gerade die (psychiatrie-internen) PJ-Fortbildungen sind mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben, es war toll, in diesem Rahmen über (Differenzial-)Diagnosen diskutieren zu können, ohne Sorge, dafür gescholten zu werden, wenn man etwas Falsches sagte. So sollen Fortbildungen sein. Ich habe viel mitgenommen aus meinem Tertial in Göttingen, was ich gewinnbringend den darauf folgenden zwei Monaten im Ausland anwenden konnte und kann den Aufenthalt in Göttingen gerade auf der Station 4092 nur jedem und jeder empfehlen.

Wenn man ein ganzes PJ-Tertial in Göttingen absolviert, ist man auch noch 2 Monate auf einer offenen Station, dazu kann ich aber nicht viel sagen, da ich das nicht absolviert habe.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07