PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Ospedale di Bolzano (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
ACH
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich selber habe mich für Bozen entschieden, weil ich wirklich nicht in die Chirurgie gehen möchte, aber dennoch was lernen will. Ich hatte einfach keine Lust auf einen 40h Job mit einem großen Machtgefälle in Deutschland und für mich war es in Bozen perfekt.
wir waren insgesamt 5 Pjlerinnen in der ACH mit ein paar Leuten im KPJ und gelegentlich Famulantinnen. Die einzige richtige Aufgabe von uns war es den Op zu besetzen. Als wir PJ gemacht haben liefen meistens 2 Säle und wir haben uns immer selber eingeteilt, dass in dem Saal immer wer von und da war um am Tisch zu assistieren. Am Tisch selber war man meistens die 2 Assistenz und es herrscht meistens eins sehr sehr netter Umgangston. Je nachdem mit wem man am Tisch stand werde auch mehr oder weniger viel erklärt oder smalltalk gehalten, aber es war allgemein meistens wirklich sehr nett. An Operationen läuft halt wirklich alles von den ganz normalen elektiven kleinen Hernien und den großen Whipple, über Mamma Operationen (gehören in Italien mit zur ACH und nicht zur Gynäkologie) bis hin zu den typischen notfalloperationen. Gerade bei den langen Operationen wie zb die Whipple bestand auch die Möglichkeit, dass wir uns gegenseitig auslösen, damit alle genug Pause haben und man da einfach nicht stundenlang stehen muss ohne was zu trinken. Die anderem Leute die gerade nicht im Op waren sind teilweise morgens mit auf Visite (um 9:00) gegangen oder waren mit in den jeweiligen Ambulatorien. Hier hat man eigentlich aber auch immer nur zugehört und weniger selber gemacht außer mal Drainagen gezogen oder Klammern entfernt etc. (mit mehr eigenem Engagement wäre aber auch mit sicherlich mehr drinnen gewesen). Hier ist es wie auch oben schon beschreiben: je nachdem an wen man gerät wird einem mehr oder weniger viel erklärt, wobei es natürlich auch von einem selbst abhängt wie fit man in italienisch ist. Alle ÄrztInnen sprechen deutsch und italienisch und je nachdem was ihre primäre Sprache ist und der der PatientInnen wird halt in einer der beiden Sprachen geredet. Die Frühbesprechung ist komplett auf italienisch, aber man versteht gerade zum ende hin dann auch immer mehr davon. Die andern die jetzt nicht auf Station, in den Ambulatorien oder im OP waren haben sich entweder einen schönen Tag in der Bergen gemacht oder ihren dritten Espresso auf der Dachterasse in der Sonne getrunken. Eine Person von uns hatte vormittags immer den Pager, der klingelt wenn notfalmäßig noch eine Person im op benötigt wird. Der Pager wird dann um 12 an wen anders übergeben, der dann erst um 12 ins KH kommt und dann bis 18 uhr "notfalldienst" hat. Also alles sehr enstappt und wir konnten uns selbst einteilen, wer wann da ist und wo man ist, sodass man auch noch genug Freizeit in Bozen hat. Essen gibt es kostenlos in der Mensa und ist wirklich ganz nice. Und im Krankenhaus gibt es mehrere Cafés die guten Kaffee und Cornetti haben.
Wir selber haben von uns aus gefragt ob wir Studiunterricht bekommen und daher hatten wir meistens einmal die Woche eine Fortbildung für die Studis die teilweise wirklich mega gut gemacht waren. Neben der ACH hat auch der Chef der Thoraxchirurgie regelmäßig (alles auf Nachfrage!!!) und der Chef der inneren Seminare gegeben. Wenn man nicht nachfragt gibt es auch keine, aber ich fand es wirklich immer ganz gut:)
An Freizeitwert ist Bozen natürlich unschlagbar und wir haben wirklich jeden freie Sekunde in der wunderschönen Stadt, in den Bergen oder auf Rädern verbracht. Auch Städtetrips nach Bologna oder Verona etc bieten sich natürlich an!
Also ich kann Bozen wirklich sehr empfehlen für alle die Lust auf eine unglaublich schöne Natur, outdoorsport und gutes Essen haben. Man muss schon an den Tisch, so ist es nicht, aber das alles wesentlich entspannter als in vielen anderen Kliniken. Un dich bin mir sicher, dass wenn man auch im op oder auf Station wesentlich mehr Eigeninitiative gezeigt hätte, hätte man auch unglaublich viel selber machen können, weil alle einfach sehr sehr nett waren, aber man eher so eine Koexistenz zu den ÄrztInnen hatte.
Bewerbung
ca 1 Jahr vorher über das Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73