Ich habe 8 Wochen in der Gefäßchirurgie zugebracht. Ich muss sagen, dass es eine absolut lohnenswerte Erfahrung war. Das Team ist sehr nett, jeder ist bemüht Wissen und Fertigkeiten zu vermitteln. Man kann jederzeit jeden Mitarbeiter etwas fragen und bekommt nie ne Abfuhr. Obwohl ich Chirurgie überhaupt nicht mag, hat mir die Zeit richtig Spaß gemacht. Ich durfte regelmäßig mit in den OP, manchmal war ich eingeteilt, meist auf freiwilliger Basis. Und ich durfte in den OPs auch mit anpacken und richtig als 1. Assistenz mitoperieren. Das hat mir unglaublich Spaß gemacht. Auf der Station habe ich Blutentnahmen gemacht, aber dafür war immer noch mindestens eine Arzt/Ärztin mit am Start. Die Arbeit wird geteilt! Das ist ganz großartig, weil man sich wertgeschätzt fühlt. Es gab jeden Morgen eine Frühbesprechung. Am Anfang versteht man gar nix, aber mit der Zeit kommt man rein. Ich hatte regelmäßig ein eigenes Zimmer zu betreuen und konnte die Patienten in den Chefvisiten vorstellen und mit den ärztlichen Kollegen gemeinsam Entscheidungen treffen. Ich habe mich vom ersten Tag an als Teil des Teams gefühlt, wurde herzlich aufgenommen und immer mit einbezogen. Großartig und nur zu empfehlen, gerade wenn man Chirurgie nicht unbedingt so mag. Auf Station hat man viel Wundversorgung gesehen. Die Patienten sind in der Regel ziemlich alt und multimorbide, das vermittelt einen Einblick auf welche Patientenkohorten man sich so in der Zukunft einstellen muss. Je nachdem wie motiviert man ist, wird einem das gespiegelt und man kann richtig viel mitnehmen.