Mein Tertial in der Inneren Medizin am Albert-Schweitzer-Krankenhaus war eine sehr lehrreiche und positive Erfahrung.
Besonders gut fand ich, dass wir bei der Planung der Rotationen eigene Wünsche äußern konnten. Zusammen mit den anderen PJ-Studierenden haben wir einen flexiblen Plan erstellt. Ich war jeweils fünf Wochen in der Kardiologie und Gastroenterologie, zwei Wochen in der Notaufnahme, eine Woche auf der Intensivstation, eine Woche in der Geriatrie und zwei Wochen in der Fremdrotation – bei mir in der Urologie, was mir ebenfalls sehr gefallen hat.
Auf Station waren wir gut in das Team integriert. Wir durften bei Visiten teilnehmen, dokumentieren, Anordnungen schreiben, Arztbriefe verfassen und sogar einzelne Patienten selbstständig betreuen. Wenn auf Station weniger los war, konnten wir auch in die Funktionsbereiche gehen. Dort habe ich unter anderem Gastroskopien, Koloskopien, Koronarangiographien, Perikardpunktionen und viele Ultraschalluntersuchungen gesehen.
Die Zeit in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) war für mich besonders spannend. Ich habe dort viele verschiedene Krankheitsbilder kennengelernt und sehr viel gelernt. Die Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Team war eng, und man konnte sehr viel praktische Erfahrung sammeln. Sehr wertvoll war auch die Möglichkeit, an ärztlichen Diensten teilzunehmen. In diesen Diensten durfte ich Patient*innen selbstständig aufnehmen, die Anamnese machen, untersuchen und anschließend den Fall mit der diensthabenden Ärztin oder dem Arzt besprechen. So habe ich viel über Diagnostik, Therapie und den klinischen Alltag gelernt.
Der PJ-Unterricht fand regelmäßig viermal pro Woche statt und war gut strukturiert. Einmal pro Woche hatten wir Radiologie-Unterricht bei Chefarzt Dr. Döner, in dem wir Röntgenbilder von Thorax und Abdomen gemeinsam besprochen haben. Es war sehr lehrreich. Jeden Freitag gab es einen Sonografie-Kurs, der von verschiedenen Fachbereichen organisiert wurde. Dabei haben wir Themen wie Abdomen-, Gefäß-, Herz- und Doppler-Sonografie behandelt – alles sehr praxisnah und empfehlenswert. Zusätzlich gab es einmal pro Woche Unterricht zu verschiedenen Themen der Inneren Medizin, bei dem auch individuelle Wünsche der Studierenden berücksichtigt wurden. Wer wollte, konnte außerdem an Fortbildungen aus anderen Bereichen wie Chirurgie oder Anästhesie teilnehmen.
Besonders motivierend war der praktische Teil: Unter Anleitung durfte ich unter anderem Pleurapunktionen durchführen und arterielle Blutentnahmen machen. Das praktische Arbeiten hat mir viel Freude bereitet und mein Selbstvertrauen gestärkt.
Das gesamte ärztliche Team war immer freundlich, hilfsbereit und geduldig. Fragen wurden gerne beantwortet, und die Erklärungen waren ausführlich. Ich habe mich jederzeit willkommen gefühlt und war wirklich Teil des Teams.