PJ-Tertial Visceralchirurgie in Klinikum Mitte (2/2025 bis 4/2025)
Station(en)
8.1
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Den Großteil meines Chirurgie-Tertials verbrachte ich in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Dienstbeginn war immer um 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung, Feierabend offiziell nach der Nachmittagsbesprechung, es hat aber niemand gemeckert, wenn man vorher ging, teilweise wurde man auch nach Hause geschickt, wenn es nichts mehr zu tun gab.
Das Team war traumhaft. Alle (meistens) gut gelaunt, mit Spaß bei der Arbeit und alle hatten großes Interesse, einem etwas beizubringen, obwohl sie wussten, dass ich nicht in die Chirurgie gehen werde. Die OÄ waren ebenfalls sehr locker und bemüht, einem am Tisch die wichtigsten Dinge für die Prüfung mitzugeben. Der Chefarzt Prof. Dr. Binnebösel ist ein sehr ruhiger Mensch, sozusagen das Gegenteil von dem, wie man sich den "typischen Chirurgen" vorstellt. Auch er versuchte immer, einem am Tisch oder bei der Visite etwas zu erklären und sah einen als PJlerIn nie als "HakenhalterIn" an.
Da die Viszeralchirurgie eine Uniklinik ist, hatten die meisten PatientInnen komplexere Erkrankungsbilder als bloß Leisten- oder Nabelhernien. Wer große Tumor-OPs sehen möchte, auch mit dem DaVinci, ist hier richtig aufgehoben. Meistens wurde ein PJ für die Schilddrüsen benötigt. Das kann mal auf die Hände gehen, ich hatte aber trotzdem jedes Mal Spaß dabei. Auch Nähen ist ohne übermäßigen Zeitdruck möglich.
Ansonsten stand auf Station die Visite an, Vigos legen, wenn die Pflege es nicht schaffte, Briefe schreiben (es gibt vorgefertigte Briefe, die man nur anpassen muss) und wenn in der Notaufnahme etwas los war, durfte man auch dorthin mit und PatientInnen voruntersuchen.
Mir haben die 8 Wochen in der Viszeralchirurgie sehr viel Spaß gemacht, ich kann die Abteilung aus tiefstem Herzen weiterempfehlen!