Aus meiner Sicht war die Entscheidung für Neustrelitz absolut richtig.
Ich habe mich ab dem ersten Tag sehr wohl gefühlt und wurde direkt ins Team integriert.
Die Station ist in zwei Teile geteilt, eine Hälfte ist eher unfallchirurgisch, die andere viszeral- und gefäßchirurgisch.
Ich war erst in der Viszeralchirurgie und bin nach ungefähr der Hälfte der Zeit zur Unfallchirurgie gewechselt.
Der Tag begann immer morgens 7 Uhr mit der Visite, bei der alle Patienten der jeweiligen Stationshälfte kurz besprochen wurden.
Im Anschluss war dann die Frühbesprechung, in der das OP-Programm und die Besetzung der Sprechstunden besprochen wurde. Ich konnte mich dabei auch immer für bestimmte OPs melden, wenn ich gern assistieren oder zuschauen wollte.
Im Anschluss daran gab es eine Röntgendemonstration der Befunde vom Vortag.
Nach der Besprechung war ich je nach Einteilung im OP, auf Station, in der Notaufnahme oder in einer der Sprechstunden, wo ich zum Beispiel die neuen Patienten für die elektiven OPs aufgenommen habe.
Ich konnte aber auch jeder Zeit flexibel zwischen all diesen Orten wechseln.
Ich hatte außerdem ein eigenes Telefon, so dass ich jederzeit zum Beispiel die Oberärzte anrufen konnte, wenn ich Fragen hatte oder bei etwas dabei sein wollte. Außerdem konnten sie mich so anrufen, wenn es zum Beispiel mal einen spannenden Fall in der Notaufnahme gab.
Mittags war eigentlich immer Zeit, um in der Kantine essen zu gehen. Dort gab es immer eine Auswahl von mindestens 3 verschiedenen Gerichten, mindestens eins davon vegetarisch. Das Essen war auch wirklich sehr gut und mit 5,50€ (bzw 5€ für das vegetarische Gericht) relativ günstig. Im Preis war das Essen, sowie meist ein Salat und immer wahlweise ein Dessert, ein Stück Obst oder eine kleine Suppe oder ähnliches mit inbegriffen.
Nachmittags gab es dann noch eine Radiologiedemonstration und danach die Nachmittagsbesprechung. Im Anschluss war dann meist Feierabend.
Es gab auch regelmäßige Seminare, nach Möglichkeit einmal pro Woche. Die Termine haben wir in der Regel kurzfristig vereinbart und sie lagen meist irgendwann im Tagesverlauf. Manchmal sind sie leider auch ausgefallen. Das wurde dann aber so gut es geht nachgeholt. Außerdem wurden mir auch am OP-Tisch und am Krankenbett alle meine Fragen beantwortet und die Eingriffe oft ausführlich erklärt.
Insgesamt hat es mir wirklich sehr gut gefallen und ich konnte viel lernen, insbesondere auch stationäre Abläufe und einige chirurgische Fähigkeiten.
(Ein Oberarzt hat zum Beispiel für mich einen Nahtkurs organisiert und dafür ein Stück Schweinefleisch besorgt, was ich auch deutlich realistischer fand, als die typischen Schaumstoffpads)
Bewerbung
Die Bewerbung lief über das PJ Portal und die Personalabteilung hat sich kurz vor dem Start des Tertials bei mir gemeldet, so dass ich alle Unterlagen rechtzeitig einreichen konnte.