PJ-Tertial Herz-/Gefäßchirurgie in Ospedale di Bolzano (1/2025 bis 4/2025)

Station(en)
Gefäßchirurgische Station
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
1. Organisation im Vorfeld

Ich habe mich bereits fast zwei Jahre im Voraus über Frau Kalser für das PJ beworben, damals gab es noch kein Online-Portal zur Anmeldung. Auch für das Wohnheim habe ich frühzeitig angefragt, jedoch eine Zusage erst relativ spät erhalten.
Insgesamt war anfangs alles sehr chaotisch und die Einarbeitung erfolgt ausschließlich über die anderen PJler.


2. Wohnheim

Das Wohnheim ist recht einfach, aber vollkommen in Ordnung. Da ich mit dem Zug angereist bin, war es etwas umständlich, dass weder Töpfe, Pfannen, Geschirr, Besteck, Gläser, Bettdecke, Kopfkissen noch ein Wäscheständer vorhanden waren. Einige Dinge haben wir selbst mitgebracht, andere vor Ort gekauft. Viele andere PJler wohnen ebenfalls im selben Wohnheim, was zu einem guten Zusammenhalt führte. Die Klinik ist etwa 8 Minuten zu Fuß entfernt, Aldi und DM sind nur 3 Minuten entfernt, und mit dem Bus ist man in 20 Minuten in der Stadt. Es gibt pro Haus nur eine Waschmaschine, das ist leider etwas mühsam weil die immer belegt ist und man oft lange warten muss bis man waschen kann.


3. Klinikalltag

Der Tag beginnt um 7:30 Uhr mit der Frühbesprechung. Danach geht man entweder in die Ambulanz oder in den OP. Übliche Operationen sind Varizen-OPs, Bypass-Operationen, CEA (Carotis-Endarteriektomie) und Dialyseshunts. Aufgrund meiner begrenzten Italienischkenntnisse konnte ich leider nicht so viel inhaltlich mitnehmen, aber es blieb dadurch viel Zeit für andere Dinge – wie einen guten Cappuccino in der Kaffeebar, Gespräche auf der Dachterrasse, M3-Vorbereitung oder das Schreiben der Doktorarbeit in der Bibliothek. 
In der Regel ist man nur bis zum Mittagessen „im Dienst“. Nach einer kurzen Kaffeepause geht es um 14 Uhr nach Hause. Studientage werden problemlos gewährt, es wird eher stillschweigend von einem Tag pro Woche ausgegangen. Im Vergleich zur Allgemeinchirurgie ist man hier jedoch deutlich weniger anonym, was sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt.
 Ein Highlight war der wöchentliche Unterricht von Herrn Perkmann. Er ist ein äußerst angenehmer Mensch und erklärt die Inhalte geduldig auf Deutsch – das lohnt sich auf jeden Fall.


4. Freizeit

Viele von uns hatten einen Saisonskipass im Winter und haben bei bestem Wetter regelmäßig Skifahren gehen können. Bozen selbst ist eine sehr schöne Stadt, die sich ideal zum Wandern, Fahrradfahren oder Flanieren entlang des Flusses eignet. Der Zusammenhalt in unserer PJ-Gruppe war hervorragend, und wir haben oft abends oder am Wochenende gemeinsam etwas unternommen. Egal ob Theater, Weinprobe, Ötzie-Museum oder einen Aperol in der Sonne, hier kommt jeder auf seine Kosten. Es war eine tolle Zeit und ich kann es nur weiterempfehlen. Wir haben einen Italienischkurs bei der Alpha/Beta-Sprachschule gemacht und hatten dort immer eine gute Zeit.


5. Bezahlung

Deutsche Studenten werden nicht von der Klinik bezahlt, aber man kann ERASMUS PLUS beantragen. Das ist manchmal ein bisschen mühsam aber es lohnt sich. Die Südtiroler Studenten bekommen Geld von der Klinik, müssen dafür aber auch ca 40 Stunden pro Woche in der Klinik sein und Aus- und Einstempeln.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
-
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2