Der Tag hat um 08:00 angefangen mit der Frühbesprechung. Danach ging es weiter mit den Standardsblutabnahmen, wodurch man oft die Visite verpasst hat. Am Montag und am Freitag war man schon teilweise bis 11 damit beschäftigt. Ansonsten waren die Aufgaben nicht groß anders als in allen anderen Krankenhäusern, also Zugänge legen, Briefe schreiben, Botengänge zum Labor und Untersuchungen anmelden. Dadurch dass ein paar Ärzte gerade angefangen hatten und überfordert waren mit Stationsarbeit, hatte man nicht so oft die Möglichkeit selber Patienten zu betreuen.
Vielleicht lag es an unserem Tertial, vielleicht an dem Krankenhaus, die Stimmung war aber richtig richtig mies. So wenig Anerkennung und so viel Kontrolle über wann wir kommen, wann wir gehen, usw. hätte ich wirklich nicht erwartet. Man hat eh als PJler eine undankbare Position, was aber in diesem Krankenhaus schon extrem verstärkt wird, zum Beispiel durch Anrufe von der Endoskopie oder von der Aufnahme Station um Zugänge zu legen, obwohl man nie da war, die Pflege nicht kennt, die Patienten auch nicht ... Da wurde man einfach nur geknechtet und man hat es auch gespürt.
Wenn ihr ein entspanntes inneres Tertial verbringen wollt, geht auf jeden Fall nicht in die Elisabeth Klinik. Studientage könnt ihr nicht sammeln, man hat nur Anspruch auf den Studientag wenn man 4 mal pro Woche da war (sie führen eine Anwesenheitsliste, man wird in der Frühbesprechung abgehackt).
Das einzige war ganz gut war, war die Notaufnahme. Obwohl das Krankenhaus eher klein ist sieht man relativ viele Krankenheitsbilder und man betreut auch eigene Patienten.
Es gibt in der Theorie 3 Innere Stationen, die sind aber nicht ganz strikt aufgeteilt und alles ist ein bisschen durchmischt. Es gibt manchmal kompliziertere Fälle, aber dadurch dass es ein kleines Krankenhaus ist, ist es oft überschaubar (sehr viel Patienten mit Versorgungsproblemen in der Häuslichkeit usw.)
Fortbildung haben mal stattgefunden, nicht jede Woche die waren aber ganz in Ordnung.