Ich war mit meinem Innere Tertial sehr zufrieden! :)
Vorab darf man sich drei Rotationen wünschen und soweit ich weiß haben auch alle anderen ihre Wünsche bekommen. Es gibt 465€ Gehalt.
Ich wusste bereits vor dem Tertial dass ich später nicht in die Innere gehen möchte, war jedoch sehr positiv überrascht! Die Assistenzärzt*innen rotieren innerhalb des Hauses relativ viel, deshalb kommt es natürlich immer etwas drauf an wer gerade wo eingeteilt ist.
Großes Pro: Es gibt Phlebotomist*innen, die einem so gut wie alle BEs und Vigos (bis ca 12 Uhr) abnehmen :)
Kardio:
Man beginnt um 8 Uhr und ist dann auf einer der drei Stationen bei Visite dabei. Ich habe mich einfach immer an einen der Assistent*innen gehangen und das hat super geklappt. Es besteht jederzeit die Möglichkeit eigene Patient*innen zu übernehmen und dann findet auch (je nach Assistent*in) recht viel Teaching statt. Wenn größeres Interesse besteht wahrscheinlich sogar noch mehr als in meinem Fall. Mittags findet eine Besprechung mit dem gesamten Team statt. Auch die Oberärzt*innen sind echt nett, mit denen hat man jedoch eher weniger Kontakt, da sie hauptsächlich in der Funktion sind. Auch in die Funktion kann man jederzeit gehen bei Interesse.
Gastro:
Der Tagesablauf ist recht ähnlich zur Kardiologie. Hier war ich jedoch vor allem von dem großartigen Team begeistert! :) Alle sind sooo nett und wirklich daran interessiert, dass man etwas aus dem Tertial mitnimmt! Ich durfte super häufig Aszites- und Pleura Punktionen durchführen, sowie Sonos etc. Man wurde häufig zu spannenden Dingen hinzugerufen und auch großzügig nach Hause geschickt wenn es nichts mehr zu tun gab. Auch hier bestand jederzeit die Möglichkeit in die Funktion zu gehen. Da die Onkologie die Station mit den Gastros teilt besteht auch immer die Möglichkeit mal dort ein paar Tage mitzugehen. Insgesamt wirklich eine richtig tolle Atmosphäre, ich war echt traurig als meine Rotation dort vorbei war.
Rettungsstelle:
Hier war ich, aufgrund meiner Urlaubstage am Ende, nur 2 Wochen. Der Start war eher holprig, da sich die Ärzt*innen nicht wirklich zuständig für einen fühlen und man sich seine Aufgaben und Patienten selbst suchen muss. Wäre nicht noch eine andere PJlerin dort gewesen hätte ich mich gar nicht zurecht gefunden, da ich noch nicht so viel Erfahrung in der Rettungsstelle hatte. Eine kurze Einleitung von ärztlicher Seite wäre angemessen gewesen. Nach ein paar Tagen "Eingewöhnung" war es dann aber okay, die Ärzte sind an sich auch meistens ganz nett, nur verständlicherweise häufig sehr gestresst. Schaut da einfach intuitiv an wen ihr euch am besten hängt, um möglichst viel mitzunehmen. Ich persönlich bin teilweise auch bei der Allgemeinchirurgin mitgelaufen weil sie echt lieb war und viel erklärt hat! Eigene Patienten betreuen war jederzeit möglich und auch erwünscht, was zum Ende hin dann auch Spaß gemacht hat. Es schickt einen jedoch niemand nach Hause oder zum Essen, da muss man viel Eigeninitiative zeigen. Trotzdem habe ich in den 2 Wochen echt viel lernen können und würde die Rotation auch empfehlen.
PJ-Seminare fanden 1-2x pro Woche statt, ich war jedoch nicht immer dabei wenn es mehr auf den Stationen zu tun gab. Richtig toll war der EKG-Kurs bei Dr. Bach! :)
Insgesamt ein sehr gutes Tertial, vor allem auch für Leute die vielleicht nicht soo großes Interesse an der Inneren haben.