PJ-Tertial Strahlentherapie in Klinikum Chemnitz (1/2025 bis 3/2025)

Station(en)
K372, K373
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich habe mein Wahlfachtertial in der Klinik für Strahlentherapie in Chemnitz gemacht und das war die schönste und lehrreichste Zeit in meinem praktischen Jahr. Es gibt sehr selten Studenten, die Strahlentherapie als Wahlfach auswählen…und noch seltener in Chemnitz. Deshalb sind alle sehr froh, wenn jemand kommt und Interesse zeigt. Das gesamte Team gibt sich große Mühe, jemandem was beizubringen und erklären gern viel.
Der Arbeitstag beginnt um 7 Uhr, die Morgenbesprechung findet um 7:15 Uhr statt. Dabei werden die Ereignisse aus dem Dienst besprochen, die neu aufgenommenen stationären Patienten vorgestellt und auch Fälle aus der Sprechstunde diskutiert. Nach der Besprechung geht es auf Station weiter. Die Anzahl der BEs ist sehr überschaubar, die Pflege übernimmt auch viel. Anschließend erfolgt die Stationsvisite. Gegen Mittag werden neu aufgenommene Patienten an die Chemotherapie angeschlossen, Untersuchungen angemeldet und Arztbriefe geschrieben. Es gibt immer Zeit für eine Mittagspause. Wenn es gerade nichts zu tun gab, konnte ich in Ruhe nachlesen, wie die verschiedenen Entitäten behandelt werden. Am Nachmittag bestand die Möglichkeit, am Tumorboard teilzunehmen.
Es gibt 2 Stationen mit jeweils etwa 22 Patienten. Die meisten Aufnahmen erfolgen montags und dienstags, sodass es auf den Stationen zu 5-6 Neuaufnahmen kommen kann. Auf Station war ich für die Aufnahmen zuständig (Anamnese, körperliche Untersuchung, Port anstechen und Dokumentation in der Patientenkurve). Anschließend stellte ich den Patienten dem Oberarzt vor, und gemeinsam wurde die Behandlung sowie das weitere Vorgehen besprochen. Als PJler ist man in der Klinik eine zusätzliche Arbeitskraft – man kann viel mitarbeiten, muss aber nicht, sodass ich selbst entscheiden konnte, worauf ich Lust hatte. Man rotiert zudem durch die Ambulanz und kann sowohl bei Erstgesprächen als auch bei Nachsorgeterminen dabei sein. Man kann jederzeit zu den Bestrahlungsgeräten gehen und z.B. bei Neuanstellungen zuschauen. Die MTRAs waren alle sehr freundlich. Einige Tage war ich auch in der Planung, wo ich den Oberärzten über die Schulter schauen konnte. Außerdem hatte ich die Möglichkeit, die Konturierung selbst an Phantombildern auszuprobieren.
Ich hatte die Möglichkeit, in die Klinik für Radiologie zu rotieren. Ich habe mich für 1 Woche entschieden, eine längere Hospitation wäre auch möglich.
Ein großes Manko der Klinik ist jedoch, dass es noch Papierakten gibt. Das erschwert sowohl die Arbeit als auch den Lernprozess erheblich. Die wichtigsten Daten sind zwar im Bestrahlungsprogramm Mosaiq einsehbar (z. B. Anamnesebogen, Bestrahlungsplanung, Chemotherapieprotokolle, Verlaufsnotizen), dennoch wäre eine digitale Patientenakte eine große Verbesserung.
Die Klinik ist hervorragend ausgestattet – mit 3 Linearbeschleunigern, einem Cyberknife, Hyperthermie-Gerät und Brachytherapie. Besonders das Cyberknife und die Hyperthermie sind etwas Besonderes und werden nur in wenigen Kliniken angeboten. Es lohnt sich, dort vorbeizuschauen – die Oberärzte an den Geräten erklären gerne.
Hervorzuheben ist, dass ich vom Chefarzt persönliches Teaching bekommen habe. Dabei haben wir einzelne Entitäten durchgesprochen und M3-Prüfungssituationen simuliert. Zweimal pro Woche – dienstags und donnerstags – finden PJ-Seminare zu ganz unterschiedlichen Themen statt. Diese kann ich nur weiterempfehlen, da sie gute Vorbereitung für die Prüfung sind.

Ein großes Lob auch an Frau Lange aus der Personalabteilung, die alles perfekt organisiert und sich um alles kümmert. Fehltage in der Strahlentherapie kann man flexibel nehmen, da man als PJler dort meist allein ist.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
EKG
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
866
Gebühren in EUR
300 Euro Miete im Personalwohnheim

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1