PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Osnabrueck (11/2024 bis 3/2025)

Station(en)
Normalstation (mit Epilepsiestationsteil), Stroke-Unit, Intensiv, Notaufnahme, Parkinsonstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
PJ in der Neurologie des Klinikum Osnabrücks zu machen kann ich nur jedem wärmstens empfehlen. Das gesamte Tertial hat meine Erwartungen bei weitem Übertroffen. Besonders das nette Team, die gute Stimmung und die Tatsache, dass an erster Stelle die Lehre der PJ-ler steht und erst danach Aufgaben/Pflichten, hat es für mich zu einem perfekten Tertial gemacht.

Begonnen hat mein PJ mit einem Info-Tag der Universität Münster, gefolgt von einem Einführungstag am Klinikum Osnabrück an welche sämtliche Bürokratie/Spindzuteilung/Hausführung/Parkkarte für Parkplatz direkt am Klinikum…stattgefunden hat. Das Klinikum stellt bei Bedarf für die Dauer des Tertials Unterkünfte kostenlos zur Verfügung. Ich war in einem ca 5 Autominuten entfernten, sehr geräumigen Ein-Zimmer-Apartment mit Parkplatz, Balkon und W-LAN untergebracht, ansonsten gibt es noch PJ-ler-WGs welche ebenfalls vom Klinikum gestellt werden, diese sind eher in der Innenstadt. Zusätzlich konnte man kostenlos im Klinikum sowohl Frühstücken als auch Mittagessen, ohne Budgebeschränkung, es gab auch immer mindestens ein vegetarisches Gericht.

Meine Rotationen:

09.1 Normalstation/ Epilepsiestation:
Arbeitsbeginn 8Uhr. Man hat die Gelegenheit eigene Patienten zu betreuen und ich kann nur empfehlen dieses Angebot zu nutzen. In diesem Rahmen ist es gerne gesehen auch die Aufnahme/Visiten/ Dokumentation/ Patientenvorstellung und co. durchzuführen, währenddessen hat man eigentlich auch immer als Betreuung eine Oberärztin oder Oberarzt an der Seite. Auf der Station durfte ich mich an mehreren Lumbalpunktionen versuchen und mir wurde das EEG näher erklärt. Die Station hat leider zu wenig Computer, aber dafür kann man sich bei der IT einen Laptop ausleihen.

19.1 Stroke-Unit
Arbeitsbeginn 7.45Uhr. Auch hier theoretisch eigene Patienten möglich, habe ich jedoch weniger genutzt da ich nur kurz auf der Station gewesen bin. Die Stroke-Unit und die Intensivstation verwenden ein anderes Klinik-Programm, um den Zugang wäre es gut sich frühzeitig zu kümmern, dieser war bei mir nicht automatisch gegeben.

19.2 Intensivstation
Arbeitsbeginn 7Uhr, damit die einzige Station auf der Frühstücken nicht möglich war. Ich war leider in einer Zeit auf der Intensivstation in welcher 2 Assistensärzte eingelernt wurden, hierdurch hatte ich die Gelegenheit das Teaching für diese mitzunehmen, welches auch sehr interessant war. Jedoch konnte ich selbst leider weniger machen. Zu meinen Aufgaben gehörten Patienten Untersuchung und Dokumentation dieser Untersuchung, Picco-Messung, Zugänge mit Sono-Gerät legen, ab und zu sonstige Viggos legen oder Blutabnehmen, außerdem durfte ich TCDs, also Flussgeschwindigkeit von Arterien über transkrannielle Sonografie messen. Ich durfte auch einmal versuchen zu Bonchoskopieren und es gibt einen Dummy an dem man Intubieren und Bronchoskopieren üben kann. Theoretisch kann man als PJ-ler auch Arterien und ZVKs legen, dies wollte zu meiner Zeit jedoch die Assistenzärztin die selbst neu auf Station war selbst üben, daher hatte ich hierzu leider keine Gelegenheit. Von anderen PJ-lern die zuvor in der Neuro im Klinikum gewesen sind, habe ich gehört dass dies bei ihnen kein Problem war und auch dass sie zum Teil auf eigenen Wunsch hauptsächlich Spätdienste gemacht haben. Mir wurde auch angeboten meinen Rotationsplan zu ändern und zu einem späteren Zeitpunkt nocheinmal auf die Intensivstation zu gehen, dieses Angebot habe ich jedoch nicht genutzt.

Notaufnahme:
Arbeitsbeginn 8Uhr. Aufgaben Patientenuntersuchen/ dokumentieren, z.T. Zugänge legen und Blutabnehmen. Man hat hier die Gelegenheit den Umgang mit „Zeitfenster“ (also akute Schlaganfälle) zu erleben, mit ins CT/CTA/Thrombektomie/Lyse zu gehen und Verlegung auf die Stroke-Unit mit zu machen.

29.2 Parkinsonstation
Arbeitsbeginn 8Uhr. Überwiegend Parkinsonkomplextherapie-Patienten. Auch hier wird einem die eigene Patientenbetreuung angeboten und man hat auch die Möglichkeit Untersuchungen, wie zB. Neuropsychologischen Testungen, L-Dopa-Tests… zu sehen.

Den Rotationsplan durfte ich frei wählen, ich war zu diesem Zeitpunkt jedoch auch die einzige Neurologie PJ-lerin. Im Rahmen des Rotationsplans darf man auch für 2 Wochen bei Interesse in einen anderen Fachbereich rotieren, ich habe dieses Angebot jedoch nicht genutzt. Es wurde auch regelmäßig nachgefragt, ob man mit dem PJ zufrieden ist oder ob man noch etwas anderes sehen möchte bzw. seinen Rotationsplan anpassen möchte. Generell musste ich kaum Blutabnehmen oder Zugänge legen, da es auf eigentlich allen Stationen MFAs für diese gibt, bei den wenigen malen wo die MFA ausgefallen ist, wurden die Blutentnahmen zwischen mir und den Stationsärzten aufgeteilt.

Betreut wurde ich das gesamte Tertial über von einer Oberärztin und habe von ihr auch mindestens alle 2 Wochen ein Teaching mit Fallbesprechungen oder Untersuchungstechniken erhalten, dieses war wirklich hilfreich. Vor dem M3 bietet das Klinikum einen Neurologie Vorbereitungskurs an, welchen man ebenfalls als PJ-ler des Hauses gestellt bekommt, auch wenn dieser erst nach Tertialende stattfindet. (Ich habe am Klinikum mein 1. Tertial gemacht und einen Platz für später kurz vor dem M3 reserviert). Darüber hinaus finden fast täglich mindestens 1-2 PJ-Seminare fächerübergreifend statt, darunter auch ein wöchentliches EKG-Seminar.
Bewerbung
Bewerbung über PJ-Portal, Unterkunft b.B. rechtzeitig reservieren.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Repetitorien
EKG
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Punktionen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
22.50€/Tag (ca 400-450 je nach Monat)
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13