Das Innere Tertial in Ebersberg war mein letztes Tertial. Obwohl zu Ende des PJs bei mir langsam die Luft draußen war, war es trotzdem ein wirklich gutes Tertial.
Generell hat man die Möglichkeit auf Station (Gastro oder Kardio), in die Notaufnahme und auf die Intensivstation zu rotieren. Bei meinen Kommilitonen war es auch Möglich in die Palli, Geri, Radio und Uro für jeweils eine Woche zu rotieren. Teaching gibt es viel und in wirklich guter Qualität. Jeweils einmal pro Woche gibt es einen Sono-Kurs (dieser ist wirklich extrem gut und wertvoll) durch den Chefarzt der Gastro, einen EKG-Kurs durch den leitenden Oberarzt der Kardio und einen PJ-Unterricht durch den leitenden Oberarzt der Gastro. Diese Kurse finden in der Regel auch jede Woche statt. Zur täglichen Röntgendemo konnte man auch immer.
Essen ist kostenlos und richtig lecker, leider teilweise relativ kleine Portionen. Es ist auch möglich ein Zimmer im Wohnheim zu bekommen (Laut meinen Kommilitonen für 160€ im Monat), kostenlose Parkplätze gibt es genügend.
Station:
+ Nettes Team, sowohl auf ärztlicher, als auch auf pflegerischer Seite
+ Je nachdem, mit welchem/welcher Arzt/Ärztin man auf Visite unterwegs war, wirklich gutes Teaching. Zur Oberarzt- und Chefarztvisite konnte man eigentlich auch immer mit.
+ Man kann eigene Patienten betreuen
+ Man wird als PJler wertgeschätzt
+ Modernes Haus mit ausreichend Platz, moderne Ausrüstung
- Keine Handschuhspender in den Zimmern, nur ein kleiner Mülleimer im Patientenbad. Dies war auf lange Sicht wirklich nervig, laut Hygienefachkraft wird sich das aber in naher Zukunft ändern
- Je nach Tag viele Blutentnahmen und Viggos zu legen. Die Stationsleitung der Pflege nimmt am Morgen die meisten Blutentnahmen ab, Viggos werden aber durch die Ärzte oder PJler gelegt. Sollten im Laufe des Vormittags Blutentnahmen angeordnet werden, fielen diese fast immer auf uns PJler zurück, sollte die Stationsleitung einmal nicht da sein, bestand der Vormittag gerne fast nur aus Blutabnehmen und Viggos legen. Nach einer Anmerkung beim PJ-Beauftragten hatte sich die Situation aber recht schnell gebessert
Notaufnahme
+ Eigene Patienten, die man quasi wie ein Assistenzarzt betreut
+ Assistenz- und Oberärzte immer für Nachfragen verfügbar
+ Wertschätzung
+ Moderne Ausrüstung
+ Dienstzeiten frei wählbar (Früh-, Spät- und Nachtdienst)
- Kleine Notaufnahme mit wenig Zimmern, die gerne einmal "überläuft"
Intensivstation
+ Gute und schnelle Einbindung ins Team
+ Motivierte Assistenzärzte, die viel beibringen
+ Dienstzeiten frei wählbar (Früh-, Spät- und Nachtdienst)
+ Moderne Ausrüstung
Keine Negativpunkte
Alles in allem muss man sagen, dass das Klinikum Ebersberg ein sehr familiäres Haus ist mit einem durchgehend netten Team von Pflege bis zu Chefärzten sowohl in der Gastro, als auch in der Kardio (!). Ich habe mich immer wertgeschätzt gefühlt und war bis zum Ende auch gerne dort. Weiterempfehlen kann ich das Tertial dort auf alle Fälle. Würde ich in der Inneren als Assistenzarzt anfangen wollen, würde ich mich, nach meinen Erfahrungen im PJ, dort auch bewerben.