Ich war in der Kindertraumatologie im Red Cross und war sehr begeistert. Die Klinik ist top ausgestattet und die Notaufnahme komplett neu gemacht.
Das Team in der Traumatologie besteht aus einem Oberarzt, 2 festen Medical Officers und 2 Rotationsärzt:innen aus pediatric surgery oder emergency medicine.
Weil das Team so klein ist, kannten mich nach 2 Tagen alle.
Vorteil: einem wird total viel beigebracht, es wurde sich super gut um mich gekümmert, ich konnte komplett mein Ding machen und meine eigenen Patient:innen von vorne bist hinten behandeln
Nachteil: alle anderen PJler:innen waren nie in der Klinik, haben super viele Dinge unternommen und ich bin immer erst mittags dazu gestoßen.
Ich fand, es war der perfekte PJ-Platz in Kapstadt. Ich hab viel gelernt, viele Krankheitsbilder gesehen und einen Einblick in die Versorgung (auch sozial) in der Klinik gewonnen, konnte aber oft auch früh nach Hause und noch einiges von Kapstadts good life mitnehmen.
Von den Fällen her fand ich es super interessant. Teilweise sind die Stories schon krass (mit Kindern mit Kugeln in der Brust, viel sexueller und körperlicher Missbrauch, ...), aber der Umgang der Klinik mit solchen Fällen hat bei der Resilienz sehr geholfen. Das Krankenhaus bekommt viele Spenden, sodass es an Ressourcen nicht mangelt und alle Kinder medizinisch richtig gut versorgt werden. Die Ärzte:innen sind richtig gut ausgebildet und richtig fit was solche Krankheitsbilder angeht. Auch die CPU (Child Protection Unit) hat total sorgfältig und gewissenhaft gearbeitet und war in jeden kleinsten Verdachtsfall komplett mit eingebunden.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 1,5 Jahre im Voraus beworben und wollte eigentlich mein Chirurgie-Tertial dort machen. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt nichts gutes mehr und hab deswegen mein Wahltertial (Pädiatrie) gewählt. Theoretisch gehört das zur Kinderchirurige, aber ich hab es mir als Pädiatrie unterschreiben lassen (man muss nur mit den Stempeln ein bisschen aufpassen).