PJ-Tertial Innere in Klinikum Passau (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
35, 55, 12, 16
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Das PJ in der Inneren Medizin in Passau ist sehr stark davon abhängig, welche Stationen man zugeteilt bekommt und welche Ärzte auf Station tätig sind. Manche hatten echt Glück, manche dafür weniger. In der Gastroenterologie (Station 16) und in der Onkologie (Station 12) hat es mir insgesamt sehr gut gefallen. Dort gibt es grundsätzlich einen Blutentnahmedienst und man ist nur außerhalb der Kernarbeitszeit für Blutentnahmen und Zugänge zuständig. In der Onkologie ist es manchen Blutentnahmekräften wichtig, dass man morgens mindestens 1 Stunde mithilft. Dies kann manchmal mit der Visite zusammenfallen. Ich bin daher meistens 1 Stunde früher gekommen, habe Blut abgenommen und konnte daher pünktlich an der Visite teilnehmen. Dafür durfte ich auch zeitig nach Hause gehen. In der Onkologie hat man außerdem am Donnerstag und am Freitag ab 13:00 Uhr zum Selbststudium frei. Die Onkologie war die einzige Abteilung mit einem festen Plan für PJ-ler. Auch ein Besuch in der Ambulanz und auf der Palliativstation waren möglich.
In der Gastroenterologie wird man vom gesamten Team sehr herzlich empfangen und sehr angenehm in den Alltag eingebunden. Dort konnten jederzeit die Sonographie und die Endoskopie besucht werden.
Negativ erwähnen möchte ich die Kardiologie (Station 35, gemischt mit Pneumologie). Dort wurde ich am ersten Tag mit dem Blutentnahme-Set begrüßt. Leider sollte dies meine Haupttätigkeit bleiben. An manchen Tagen war ich über 5 Stunden mit den Blutentnahmen beschäftigt. Grundsätzlich hätte es einen Blutabnahmedienst gegeben. Jedoch war dieser seit mehreren Wochen krank. Aufgrund des fehlenden Ausfallkonzeptes gab es keinen Ersatz. Auf Station waren mehrere Teilzeitkräfte im ärztlichen Bereich tätig. Diese versanken sowieso in Arbeit und konnten mich nicht unterstützen. Daher kam auch die Betreuung und die Anleitung zu kurz. Natürlich gab es auch gute Ärzte und gute Tage. Insbesondere die Pneumologen haben sich Mühe gegeben und mich in die Funktionsdiagnostik und in die Bronchoskopie mitgenommen. Aufgrund des hohen Arbeitspensums war auf Station 35 nicht an eine wirklich selbstständige Patientenübernahme zu denken. Eine Rotation auf die Intensivstation wurde mir zu Beginn verwehrt, da dann auf Normalstation keiner mehr für die Blutentnahmen wäre. Mit Nachdruck durfte ich dann doch zwei Tage auf die Intensivstation. Intern haben wir dann noch vereinbart, dass ich nach den Blutentnahmen morgens auf die Intensivstation gehen darf. Dort war ich dann insgesamt eine Woche und mir hat es sehr gut gefallen. Die oberärztliche Betreuung war wirklich klasse. Insgesamt hat sich die Situation in der Kardiologie auch nach mehreren Gesprächen mit den Oberärzten nicht verbessert. In dieser Abteilung war überhaupt keine Struktur im Umgang mit den PJ-lern erkennbar. Ich konnte während meiner Zeit auf Station 35 an keiner Chefarztvisite teilnehmen, da ich bei den Blutentnahmen gebunden war. Dieser hat mich auch mit dem Blutentnahmetablett gesehen aber keinen Wert auf eine Teilnahme gelegt. Es wurde auch zu Beginn in der Frühbesprechung kein Wert darauf gelegt, dass man neu in der Abteilung war. In der Onkologie und Gastroenterologie hat man die Gelegenheit, sich dem ganzen Team vorzustellen. In der Kardiologie ist dies nicht der Fall gewesen.
Wenn man sich früh genug kümmert, ist auch ein Einsatz in der Notaufnahme möglich. Dort trifft man auf ein insgesamt sehr freundliches Team. Jedoch ist nicht vorgesehen, dort viel eigenständig zu übernehmen. Insgesamt blicke ich mit gemischten Gefühlen auf mein Tertial zurück. Grundsätzlich war es doch eine sehr lehrreiche Zeit (nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich und organisatorisch).
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Bildgebung
EKG
Repetitorien
Fallbesprechung
Nahtkurs
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Braunülen legen
EKGs
Notaufnahme
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8