Ich habe mein erstes Tertial in der Chirurgie des Johanniter KH gemacht. Insgesamt habe ich mit recht niedrigen Erwartungen gestartet, da ich weder Chirurgie machen möchte, noch auf den typischen "Chirurgie-Ton" Lust hatte. Insgesamt hatte ich aber eine deutlich bessere Zeit als erwartet. Das lag vor allem daran, dass das Team wirklich zu sehr großen Teilen super nett gewesen ist. Man konnte im Dienstzimmer immer nachfragen oder auch zwischendurch mal quatschen. Die Tätigkeiten waren auf Station vor allem Blutentnahmen und Zugängen und manchmal Briefe. Man durfte aber dann auch mal Drainagestellen übernähen oder ein Pleurasono machen. Gleichzeitig wird man auch fest im OP eingeplant, da spricht man sich nach Möglichkeit mit den anderen Pjler*innen ab. Zeitweilig waren wir nur zu zweit und dann war man echt ziemlich gebraucht, das war dann schon anstrengend, aber mir persönlich lieber als im Dienstzimmer nix zu tun zu haben. Es wird erwartet, dass man Freitag eine Art Bereitschaftsdienst macht, bei dem man bis Samstagmorgen für Notfälle erreichbar ist. Tatsächlich in meiner ganzen Zeit niemand dafür angerufen worden und man bekommt dafür auch Ausgleichstage frei. Man wird im Haus durch den allgemeinen PJ Koordinator gut eingeführt, das gilt dann aber leider nicht mehr für die Chirurgie. Da mussten wir uns alles selber erfragen oder beibringen, das war etwas schade.
PJ Unterricht findet im Prinzip wöchentlich statt und ich hätte gesagt es klappt in 3 von 4 Fällen. Die Qualität schwankt aber sehr, abhängig von Thema und Dozierenden. Insgesamt habe ich aber aus dem Tertial nicht so besonders viel theoretisch, sondern einige praktische Dinge gelernt.
Insgesamt denke ich, dass man es deutlich schlechter treffen kann und ich würde deshalb ein PJ im Johanniter-KH empfehlen.