PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Manipal Teaching Hospital (5/2024 bis 7/2024)

Station(en)
gibt nur die eine
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
PJ in Pokhara ist eine Entscheidung absolut pro Freizeit kontra PJ.
Anwesenheit in der Klinik ist optional, wenn man da ist muss man gar nichts tun und darf wenig.
Obwohl ich schon nicht besonders regelmäßig da war, wurde mir nach einigen Wochen vom Chefarzt nahe gelegt, doch mal etwas mehr Sightseeing zu machen. Ich hab hier vor allem an meiner Promotion gesessen, andere Internationals waren mehrfach mal eine Woche lang wandern - alles kein Problem. In der Klinik hätte ich in jeder Abteilung sein können, auf die ich Lust habe und am Ende immer noch Chirurgie aufgeschrieben bekommen.
In der Chirurgie gehts um 8:30 mit einer Übergabe und 2x/Woche Vorträgen der Residents los, alles mehr oder weniger auf Englisch. Danach ist Visite (v.a. auf Nepali) und es geht in den OP, auf Station oder in die Ambulanz. Hier gilt überall: Solange ihr nichts fragt oder sagt, wird vor allem Nepali gesprochen, aber wenn ihr eine Frage stellt, wird sehr gerne und gut verständlich auf Englisch erklärt. Ich hab selber wenig Initiative gezeigt und konnte so eigentlich nur auf Station bei Verbandswechseln und Wundversorgung Hand anlegen, mit mehr Einsatz geht da aber bestimmt auch mehr. Gutes Medical English wäre schon wichtig, ich habe mich trotz Kurs vorher bei einigen Ärzt*innen bzw deren Akzenten etwas schwer getan.
Nepal und vor allem Pokhara und die Annapurna Region sind unendlich schön - ich war im späten Frühling bis frühen Sommer/Monsun da, Frühling und Herbst sind die besten Zeiten zum wandern, im Monsun wirds außerhalb der Städte tatsächlich etwas gefährlich durch Erdrutsche und Überschwemmungen. Weils mein erstes Tertial war, bin ich nen Monat früher hin und war noch 21 Tage auf dem Annapurna Circuit, den ich absolut empfehlen kann. Sonst geht das mit genug Dreistigkeit aber auch während des Tertials.
Gerade Richtung Monsunzeit sind einfach nicht mehr viele Internationals in Nepal, wenn ihr also nicht gut allein sein könnt (die Ärzt*innen haben so gut wie keine Freizeit) kommt lieber in einer Gruppe nach Pokhara. In Frühling und Herbst trifft man aber in Lakeside und in der Klinik genug Leute :)
Zum Essen kann ich die Juicery Cafes und vor allem Tara's in Lakeside uneingeschränkt empfehlen. Bei Tara's gibts extrem leckeres und frisches Nepali-Essen zu sehr fairen Preisen und die Familie ist unglaublich lieb und süß (und armutsgefährdet, weshalb ihr da wirklich was gutes tut), in der Juicery sehr geilen Hipstershit und gutes WLAN zum Arbeiten.

Bewerbung
Die Bewerbung läuft online über ein Formular auf der Klinikwebsite. Dabei ist es auch kein Problem, nicht alle Anhänge dazu zu schicken. Es gibt wohl ein Wohnheim direkt von Klinik, da ist dann zwar der Arbeitsweg kurz aber in Lakeside wohnt man schöner mit weit besserem Preis/Leistung.
Die Einzelheiten laufen dann am besten per Whatsapp im Kontakt mit dem Koordinator Mr. Niure, der sich wirklich um jedes eurer Anliegen kümmern möchte, oft aber lange braucht um zu verstehen, was ihr genau wollt.

Für mich gabs mit der Anrechnung beim LPA Probleme und ich musste ein spontanes Sondergutachten des Chirurgie-Chefs aus Berlin besorgen, kümmert euch da also lieber frühzeitig darum, rauszufinden was genau auf die Bescheinigung für euer LPA muss und ob das die Leute in Pokhara so machen können.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
100 Dollar/Woche

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.33