PJ-Tertial Innere in SRO Spital Langenthal (1/2024 bis 4/2024)

Station(en)
5,7, Notaufnahme
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Ich war grundauf zufrieden in meinem Tertial in der Inneren. Top!
Man wird von Tag 1 auf super aufgenommen. Alles ist bereits organisiert und man braucht lediglich einige organisatorische Dinge für seinen schweizer Aufenthalt zu erledigen. Das Team nimmt einen freundlich auf, man fühlt sich wertgeschätzt und wird von Anfang an integiriert. Das fängt damit an, dass man bereits fest eingeteilt ist und einen Arbeitsplan hat, so weiß man, wo man hingehört und was der Aufgabenbereich umfasst. Wenn man auf Station ist, hilft man dem Stationsarzt. Man geht auf Visite, dokumentiert alles und bespricht diese dann mit dem Kaderarzt nach. Tagsüber gibt es auch fast immer eine Fortbildung. Man lernt einfach unglaublich viel, vor allem, wenn man wie ich nicht die Interessierteste an der Inneren Medizin ist. Der Tag ist relativ lang, typisch Schweiz. Jedoch kann man auch definitiv früher gehen, wenn man will (vor allem, wenn man all dies wie Anmeldung und Kontoeröffnung noch machen muss). Das allerbeste jedoch war die Notaufnahme. man war auch hier fest eingeteilt, entweder als Früh-, Zwischen oder Spätdienst. Letzteres ging offiziell bis 0 Uhr, wenn man aber in Bern gewohnt hat und den letzten Zug erwischen musste, konnte man auch früher gehen. Nach kurzer Zeit der Beobachtung konnte man selbstständig Patienten anamnestizieren, untersuchen und Diagnostik einleiten sowie die Therapieverfahren mit dem Zuständigen besprechen. Hierfür war immer ein Assistenzarzt für einen da, aber auch der zuständige Oberarzt der Notaufnahme. So viel selbstständiges Arbeiten habe ich noch nie machen dürfen und bin so dankbar! Wenn es auf chirurgischer Seite viel wurde, durfte man dort auch jederzeit helfen. Das inkludierte auch das Nähen :)
Alles in allem war ich einfach nur super glücklich "auf dem Notfall". Man war dort für 7 Tage am Stück, hatte jedoch je nach Dienst drei oder vier Tage am Stück frei und dies schlug sich auch auf dem Gehalt nieder (Feierabendzuschlag, Nachtzuschlag, Wochenendzuschlag,...) Die Leute, angefangen von der ärztlichen aber auch von der pflegerischen Seite, waren einfach nur toll.
Wer jedoch den Berner Dialekt nicht so gut verstehen kann, hat dann auf der Inneren schon so seine Probleme. Wer also aus dem hochdeutschsprachigen Teil Deutschlands kommt, sollte etwas üben :) (Leute aus Bayern haben hier tatsächlich einen Vorteil;))
Die Unterkunft war auch vollkommen in Ordnung. Man hatte ein großes Zimmer mit Waschbecken. Auch dass man mit den anderen Unterassistenten, Famulanten und Blockstudenten zusammenwohnte, fand ich toll, sodass man sofort Anschluss fand und auch die Freizeit miteinander gestalten konnte. Langenthal liegt im schönen Berner Oberland (halbe Stunde mit dem Zug nach Bern) und dementsprechend in der Nähe wunderschöner Natur. Man konnte in der Nähe viel wandern gehen, war aber auch in kürzester Zeit in anderen Städten. Das Reisen kann ich nur empfehlen, vor allem weil man teilweise aufgrund des Einsatzes in der Notaufnahme vier Tage am Stück freihaben kann oder gar eine Woche, wenn man seinen Freizeitausgleich klug einteilt.
Empfehlen würde ich euch, die Stadt Langenthal als seinen Wohnsitz anzumelden. Die Gebühren, die insgesamt bei fast 100 Franken liegen, werden von der HR-Abteilung übernommen und man kann sich so kostenlos ein Konto bei der UBS eröffnen, was man auch benötigt, denn das Gehalt wird einem nicht bar auf die Hand gegeben :) Auch würde ich euch den Swiss-Pass und das Halbtax empfehlen, so reist man deutlich günstiger. Aus touristischer Hinsicht kann ich städtetechnisch Luzern, Interlaken und Lugano empfehlen. Auch Italien war nicht weit: Como ist circa mit drei Stunden Zugfahrt problemlos zu erreichen. Und wandern konnte man wie gesagt überall. Das Jungfraujoch soll besonders schön sein, jedoch fährt der Zug dorthin nur von April bis November, weshalb ich dies leider nicht tun konnte.
Alles in allem: toll toll toll!
Bewerbung
Ein einhalb Jahre im Voraus bei Frau Wirth-Jordi. Ich war jedoch auch schon etwas spät dran und hatte Glück. Entweder spontan bewerben oder doch lieber mehr als 2 Jahre im Voraus.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
circa 1200
Gebühren in EUR
460 für die Unterkunft

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1