Ich habe mein erstes PJ-Tertial auf der Gastroenterologie im Martha-Maria verbracht und war sehr zufrieden. Man wird von Beginn an super ins Team aufgenommen und integriert, die Ärzt*innen geben sich alle die größte Mühe, dass man etwas lernt. Los ging es morgens 07:30 mit einer gemeinsamen Übergabe und anschließender Röntgenbesprechung. Danach war es erstmal Aufgabe Blut abzunehmen und schon Flexülen zu legen. Je nachdem wie viele PJ-Studierende da sind, geht es dann schneller oder dauert mal länger. (Wir waren initial 2, dann ist das relativ fix erledigt.) Im Anschluss kann man i.d.R. entweder bei den Ärzt*innen Visite mitlaufen, da ist 2x in der Woche Chefvisite und sonst ggf. Visite mit Oberärzt*innen. Hierbei wurde sich immer Zeit für Fragen genommen und die Fälle und Patient*innen ausführlich besprochen. Im Verlauf des Tertials konnte man hier dann auch eigene Patient*innen vorstellen, was beim Durchdenken und Verstehen der Fälle eine große Hilfe ist. Im Anschluss an die Visite zählte es dann zu den Aufgaben Patient*innen aufzunehmen, Anamnese und Status zu erheben und alles mit dem zuständigen Arzt zu besprechen. Ggf. konnte man sich schon Gedanken machen, welche Diagnostik noch nötig ist und eigene Vorschläge machen und dies besprechen. Gegen Mittag sind dann i.d.R. alle gemeinsam Essen gegangen in die Kantine, was ein schönes Miteinander abseits vom Stationsalltag möglich gemacht hat. Nachmittags hatte man die Möglichkeit in die Endoskopie oder den Ultraschall zu gehen und dort mit zuzusehen. Wenn man fragt und nicht zu viel Zeitdruck ist, kann man auch selbst ein wenig schallen und unter Aufsicht z.B. eine Aszitespunlktion durchführen. Auch dort wurde sich Zeit genommen, falls Fragen bestanden und die erklärt.
Montags fanden immer PJ-Seminare statt, ausgefallen sind sie selten, aber manchmal muss spontan jemand anderes einspringen oder es gibt Themenverlegungen. Sonst sind die sehr vielseitig, aus allen Bereichen ist etwas dabei. Einmal in der Woche gab es dann zusätzlich stationsinterne Fortbildungen zu spezifischen Themen der Gastroenterologie in Form kleiner Vorträge. Im Laufe meines Tertials wurde auch damit begonnen in Ergänzung eine PJ-Fallbesprechung abzuhalten. Hierbei stellten alle PJ-Studierende einen Fall kurz vor, entweder ein besonders spannender oder bei dem noch Fragen übrig geblieben sind. Dann konnte mit einem/einer Oberarzt/Oberärztin noch Fragen besprochen und der Fall kurz diskutiert werden.
Feierabend war dann eigentlich 16 Uhr, je nachdem wie viel los war konnte man auch eher gehen. Gelegentlich bleibt man auch länger, wenn bspw. ein spannender Fall nachmittags in der Endoskopie ist, sodass man erst 17 Uhr rauskommt. Dann wird aber darauf geachtet, dass man an einem anderen Tag dafür eher geht. Studientage gibt es im gesamten Tertial 3, die kann man sich allerdings so legen wie man möchte, sofern man es abspricht vorher.
Der Kontakt zur Pflege war durchwachsen. Es gibt einige echt nette Schwestern auf Station, jedoch auch einige, die einen als PJ-Studenten nicht ganz ernst nehmen. Dennoch ließ sich mit allen zusammenarbeiten.
Insgesamt war es echt ein gutes Tertial und besonders das Miteinander im Team war hervorragend, von der Sekretärin über die Assistenzärzt*innen bis hin zum Chefarzt sind alle super bemüht für ein komplikationsloses Miteinander zu sorgen.
