Grundsätzlich ist das Diako für das Chirurgie-Tertial eine gute Wahl, wenn man denn chirurgisch interessiert ist und engagiert am Klinikalltag teilhaben möchte. Für alle, die es im Chirurgie-Tertial eher entspannt angehen möchten, ist das KH aus meiner Sicht nicht die beste Wahl. Man hat einen eigenen Systemzugang und Spind, die allgemeine Organisation ist wirklich gut, auch wenn Fehltage und -zeiten ziemlich streng kontrolliert und notiert werden und man nicht immer das Gefühl hat, dass dem PJler "vertraut" wird.
Gefäßchirurgie: Hier hat man ziemlich viel zu tun. Zu den ca. 10-12 BEs und einigen Flexülen ist man auf Station v.a. mit der prä- und postoperativen Erhebung von Gefäßstatus beschäftigt (ABI). Am Anfang ganz unterhaltsam, gegen Ende schon eine notwendige aber lästige Tätigkeit. Zudem kommen relativ viele Aufnahmeuntersuchungen. Im OP ist man fast täglich als Assistenz eingeplant, das OP-Spektrum ist super spannend und man bekommt die Chance öfters zu Nähen und bekommt ab und an Teaching im Saal. Die Patienten sind halt gefäßchirurgisch, der Geruch in dem Zimmer dementsprechend auch ;) Workload ist wirklich hoch und man kommt öfters später raus, vor allem wenn man alleiniger PJ-ler ist. Zu zweit und zu dritt ist es wirklich machbar und entspannt, das Team (v.a. die Assistenten) ist cool und ich würde sagen für chirurgisch Interessierte kann man hier eine gute Zeit haben.
Viszeralchirurgie: Die wahrscheinlich entspannteste Station im Haus. BEs und Flexülen erledigt größtenteils die Stationsassistenz. Visite lehrreicher und ausführlicher als auf der Gefäßchirurgie. Weniger Aufnahmen und im OP öfters die Chance, 1. Assistenz zu sein und kleinere Sachen selber machen zu dürfen. Man fühlt sich gebraucht, ist aber definitiv nicht super gestresst. Das Team ist wirklich super und wir hatten eine gute Zeit. Vor allem ab 3 PJlern auf Station ist hier aber von Zeit zu Zeit fast schon zu wenig los, das ist aber wirklich vielleicht das einzige Manko.