PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (11/2023 bis 3/2024)

Station(en)
Rheumatologie/Nephrologie, Pulmologie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Pulmologie
Das P Haus ist leider etwas in die Jahre gekommen, wenn man vorher vielleicht eher in moderneren Häusern Famulaturen gemacht hat, benötigt es eventuell erstmal etwas Eingewöhnung.
Der Tagesbeginn startet gegen 7:00 Uhr, die PJler sind für die Blutentnahmen sowie Flexülen zuständig. Am Vormittag ist es aber nichtsdestotrotz meist möglich an der Visite teilzunehmen. Die Ärzte sind engagiert etwas zu erklären und die Fälle auch gemeinsam mit einem zu durchdenken. Am Dienstag ist Chefvisite, auch der Oberarzt und Chefarzt sind beide aufgeschlossen, freundlich und erklären gern.
Eine Mittagspause gegen 12 Uhr war eigentlich immer möglich, im Anschluss fand dann täglich 12:30 Uhr die Röntgenkonferenz statt.
Nebenbei gehörten Befunde anfragen, Fragebögen bzgl. COPD/Asthma ausfüllen, Visiten dokumentieren und Aufklärungen zu den alltäglichen Aufgaben.
Etwas schade war, dass Pleurapunktionen nur selten im Beisein der PJler durchgeführt wurden. Da hätte ich gern mehr von gesehen und dann auch gern selbstständig durchgeführt. Es ist aber an sich möglich, mit ins Sono zu gehen oder bei einer Bronchoskopie dabei zu sein, wenn die Zeit dafür da ist.
Die Pflege schien mir persönlich in keinem allzu engem Team gemeinsam mit den Ärzten zu stehen. Oft kamen recht forsche, fordernde Anfragen nach noch nicht erledigten Blutentnahmen/Flexülen in unsere (PJ) Richtung.

Notaufnahme
Jeder PJler rotiert planmäßig für 2 Wochen in die Notaufnahme. Dabei gliedert sich die Notaufnahme in die Station 100, sowie in die eigentliche Rettungsstelle. Die Ärzte sind überwiegend nett und engagiert. Man nimmt selbst Patienten auf, untersucht diese und bespricht das weitere Vorgehen mit den Ärzten. Mit selbstständigem Engagement kann man sicher noch mehr rausholen. Ich war ehrlicherweise etwas überfordert mit der sehr fokussierten Anamnese und dem schnellen Wechsel von Patient zu Patient. Das wäre sicher anders gewesen, wäre mein Einsatz in der Notaufnahme zu einem etwas späterem Zeitpunkt gewesen. Oben auf der 100 kann man aber auch wahlweise mit Visite gehen und dabei die aufgenommenen Patienten im Verlauf beurteilen. Dabei fand ich ganz gut, dass es über den kurzen Kontakt in der Notaufnahme hinausgeht und man auch die Entwicklung der Patienten verfolgen kann.

Rheumatologie/Nephrologie
Auch das Z Haus ist wie das P Haus „etwas“ in die Jahre gekommen. Aber lasst euch davon nicht abschrecken. Ich hatte eine wirklich tolle Zeit auf der Rheuma. Auch hier beginnt der Arbeitstag nach der Übergabe durch die Pflege mit Blutentnahmen und Flexülen. Wie in anderen Berichten schon erwähnt, kann das in der Rheuma mal etwas mehr sein. Es gibt auch eine Schwester, die ab und an mal mit unter die Arme greift. Aber mit etwas Übung schafft man es dann doch routinierter und wird schneller. Um 8:45 Uhr findet die Röntgenkonferenz statt. Danach ist meist noch genügend Zeit für liegengebliebene Blutentnahmen oder eine Frühstückspause. Bei der Visite kann man jederzeit mitlaufen, die Ärzte sind durchweg (!) alle super nett, nahbar und engagiert. Auch hier findet am Dienstag die Chefvisite mit der Chefärztin statt.
Die feste Aufgabe der PJler besteht in der Aufnahme von geplanten Patienten. Dazu hat man verschiedene Untersuchungszimmer, in denen man die Aufnahmen selbstständig durchführt. Je nach rheumatologischer Vorgeschichte dauert das Reinlesen in die Krankenakte auch mal länger. Wer klare Krankheitsbilder möchte und nicht an den ausgefallenen rheumatologischen Krankheitsbildern interessiert ist, wird wahrscheinlich nicht sehr happy. Ihr habt alle Freiheiten, was Untersuchungen bei der Aufnahme angeht und bekommt auch keinen Zeitstress gemacht, bis wann die Aufnahmen erledigt sein müssen. Irgendwann hat man den Dreh raus, bis wann man die Aufnahmen gemacht haben sollte, um auch noch PJ-Fortbildungen und pünktlichen Feierabend zu vereinbaren. Nach den Aufnahmen bespricht man diese mit den Stationsärzten, macht sich selbst Gedanken, welche diagnostischen Schritte indiziert sind, meldet Untersuchungen an und macht die Aufklärung mit den Patienten.
Neben dem Stationsalltag war es auch möglich mit in die Dialyse zu gehen. Dabei hat sich der zuständige Nephrologe auch wirklich viel Mühe gegeben, gemeinsam die Indikationen der Dialyse zu besprechen und im Anschluss den Ablauf sowie die verschiedenen Arten der Dialyse zu zeigen. Es war auch möglich bei Portanlagen, VVK-Anlagen oder Pleurapunktionen dabei zu sein. Außerdem kann man jederzeit mit in die ASV-Ambulanz. Das kann man sich wie eine rheumatologische Praxis vorstellen, in die die Patienten in regelmäßigen Abständen kommen.
Das Klima zwischen Ärzten und Pflege ist so respektvoll und auch das gesamte Pflegeteam ist mit uns PJlern so freundlich umgegangen, dass ich wirklich mit einem weinenden Auge die Station verlasse.
Bewerbung
Die Bewerbung lief über das PJ Portal. Ca. anderthalb Wochen vor PJ Beginn bekam man eine Mail von engagierten Ärzten, welche eine gemeinsame WhatsApp Gruppe für die PJler der Inneren haben. Da werden regelmäßig Infos zu Fortbildungen ausgetauscht und man hat direkt die Kontakte zu anderen PJs.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87