Das PJ am Luzerner Kantonsspital war meine mit Abstand schlechteste PJ-Erfahrung und Arbeitserfahrung insgesamt. Als PJler, bzw. Unterassistent wie es in der Schweiz genannt wird, ist man hier der letzte Idiot für die Drecksarbeit.
Ich kann nur jedem empfehlen, sein PJ, nicht in der Orthopädie/Unfallchirurgie des Luzerner Kantonsspitals zu machen.
Es gibt 3 verschiedene Einsatzbereiche.
1. Station: Hier muss man Aufgaben übernehmen, auf die die Assistenzärzte keine Lust haben. Dokumente einscannen, Telefonate mit Hausärzten, etc.
Wenn man mal einen Schellong-Test machen soll ist das schon das höchste der Gefühle
2. OP: Hier heißt es Klappe halten und Haken halten. Wenn etwas erklärt wird, dann nur auf Nachfrage und auch dann nur kurz. Oder man bekommt einen blöden Spruch gedrückt.
3. Sprechstunde: Hier soll man von Tag 1 an eigene Patienten betreuen, was theoretisch spannend sein könnte. Da allerdings keinerlei richtige Einarbeitung stattfindet, ist es eine einzige Überforderung.
Allgemein muss man sagen, dass die Einarbeitung nur durch die anderen Unterassistenten stattfindet, die teilweise kaum länger da sind als man selbst. So weiß man vieles nicht und wird dann kritisiert, wenn etwas nicht so läuft wie es laufen soll. Als PJler geht man im großen, anonymen Team weitgehend unter und bekommt nur dann Beachtung, wenn mal wieder jemand gebraucht wird, um die Drecksarbeit zu machen.
Bewerbung
2 Jahre im Voraus.
Es gibt ein spartanisch eingerichtetes Personalwohnheim für knapp 400 Franken monatlich.
