PJ-Tertial Pneumologie in Klinikum Chemnitz (1/2024 bis 3/2024)

Station(en)
K391
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Arbeitsbeginn war täglich um 7 Uhr. Morgens gab es meist ein, zwei VVKs zu legen oder manchmal auch wenige Blutentnahmen, die der Pflege nicht gelungen sind. Danach steht eine ausführlich Kurvenvisite im Arztzimmer an. Dabei werden die einzelnen Patienten detailliert besprochen, Labore und weitere Untersuchungsbefunde gesichtet, Pläne erstellt, Untersuchungen angemeldet und es bleibt viel Zeit für Nachfragen. Das hat zusätzlich auch den Vorteil, dass die eigentliche Visite deutlich kürzer dauert, als man es sonst von der Inneren Medizin gewohnt ist. Nach der Kurvenvisite wurde meistens auf Station gefrühstückt, was ich sehr schön fand. Das Verhältnis zwischen Pflege und Ärzten hat einen sehr guten und harmonischen Eindruck gemacht, was mir wirklich sehr positiv in Erinnerung blieb. Danach ging es dann auf Visite, die man hin und wieder auch mal selbst führen darf.
Im Anschluss werden die Zugänge aufgenommen. Als PJ nimmt man sich immer einen bis zwei Zugänge, führt das Aufnahmegespräch und die körperliche Untersuchung durch, wertet EKG, BGA und LuFu aus, bespricht dann alles mit dem Stationsarzt und plant dann gemeinsam das weitere Vorgehen. Dabei nimmt man wirklich viel mit und kann umso mehr davon profitieren, da die Ärzte auf der Station sehr engagiert sind. Ich hatte wirklich Glück und war die gesamte Zeit mit einem super netten Arzt auf Station, der kurz vor der Facharzt-Prüfung stand und über einen enormen Wissensschatz verfügte.

Nachdem die Aufnahmen durch waren bin ich meist mit dem Team von Station Mittagessen gegangen. Als PJ bekommt man seit 2024 pro Tag Essen und Getränke im Wert von 6 Euro in der Cafeteria umsonst. Für das Mittagessen reicht das absolut aus. Das Essen ist für eine Cafeteria total in Ordnung, ich bin immer satt geworden und fand es nie schlecht. Einzig das vegetarische Angebot könnte man etwas ausbauen. Oft gibt es nämlich keines.

Danach ging es direkt in die Bronchoskopie-Besprechung. Dort werden die Fälle für den nächsten Tag vorgestellt und wenn eigene Patienten zur Bronchoskopie geplant sind, stellt man diese auch selbst kurz vor. Danach sind auf Station meist noch irgendwelche Arbeiten zu erledigen: Organisatorisches, Briefe, VVKs, Ports, Chemotherapie anschließen (unter Supervision), Pleurapunktionen (darf man mit Glück auch selbst durchführen). Es ist sehr zu empfehlen auch Zeit in der Bronchoskopie zu verbringen und den Ablauf einer Bronchoskopie zu verinnerlichen. Nach Hause ging es immer pünktlich um ca. 15.30 Uhr.

Ich kann die Pulmologie wirklich weiterempfehlen. Es gibt viel zu lernen und ganz nebenbei ist die Arbeitsatmosphäre von der Pflege bis hin zu den Oberärzten wirklich sehr nett. Man wird nicht allein gelassen und darf viel selbständig durchführen wenn man sich traut und möchte.

Zur Unterkunft kann ich auch nur Positives sagen. Mir wurde für 300 EUR (Aufwandsentschädigung wurde zeitgleich um 300 EUR angehoben, also gleiche Voraussetzungen wie vorher) ein kostenfreies Appartement auf dem Klinikgelände zur Verfügung gestellt mit Flur, Badezimmer, Küche, Wohn- und Schlafzimmer. Die Wohnung war möbliert mit Tisch und Stühlen, Sessel und Couchtisch, Fernseher, verschiedene Schränke und Regale, ein Bett mit einer komplett neuen Matratze und eine neue und unbenutzte Küche. Der Arbeitsweg zu Fuß ist je nach Standort des Einsatzes (Flemmingstr. oder Küchwald) zwischen 1 und 5 Minuten lang. Insgesamt wirklich top!

Auch wenn Chemnitz nicht die schönste, aufregendste und beliebteste Stadt ist, so kann man hier klinisch einiges Lernen. Das Klinikum ist einer der größten Maximalversorger Deutschlands, Standort eines neuen Modellstudienganges Medizin und ein aufstrebender Standort für medizinische Lehre und Forschung, ohne kaltes und konkurrenzgetriebenes Uniklinik-Feeling.
Insgesamt Klare Empfehlung von mir.
Bewerbung
Unkompliziert per Mail über die PJ-Beauftragte der Klinik, Frau Lange. Danach Bewerbung über das PJ-Portal. In der Regel sind auch kurzfristig noch genug Plätze verfügbar. Normalerweise werden alle Rotationswünsche erfüllt.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
EKG
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
752
Gebühren in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1