PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Agatharied (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
1,2,4,8,9,11,IMC,ZNA,ITS
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mich aufgrund der vielen sehr guten Bewertungen und der schönen Lage für Agatharied entschieden. Außerdem wollte ich an ein kleines Haus, um mehr zu lernen.

Zuerst möchte ich auf die positiven Aspekte eingehen:
- die ÄrztInnen sind super nett und man kann sich hier wirklich mit jedem gut verstehen. Das Team ist sehr jung und meistens sind es nur 3-4 Jahre Altersunterschied.
- am Ende kennt einen fast jede/r ArztIn mit Namen und redet mit einem, auch wenn man auf anderen Stationen ist
- es gibt einen festen PJ Beauftragten, der einen auch für Untersuchungen / zum Zusehen anruft wenn er etwas spannendes sieht
- viele Rotationen, 4 Wochen Kardio, 4 Geri, 4 Gastro, 2 ZNA, 2 ITS. Dadurch sieht man viel der Inneren und kennt das Haus am Ende echt gut
- Tägliche Röntgenbesprechung und 1 tätige Rotation in die Radiologie möglich
- kostenloses Essen (mit guter Auswahl), kostenlose Unterkunft, 400€ „Gehalt“
- eigenes Telefon mit Namen
- PC Zugang
- schöne Lage in der Natur
- am ersten Tag wurde bereits alles organisert, man wusste an wen man sich wenden muss, man hatte direkt seinen Rotationsplan

Contra:
- anscheinend ist seit März die Stimmung deutlich schlechter, viele Kündigungen, die ÄrztInnen sind überlastet, das merkt man auch als PJlerIn. Viele hier Angestellte haben sich aufgrund des PJs beworben, raten einem aber inzwischen davon ab, 2 haben in meiner Zeit auch gekündigt
- teilweise sehr viele Blutentnahmen und Nadeln (4-5 Stunden); dadurch ist es fast nicht möglich eigene PatientInnen zu betreuen, auch die Teilnahme an Visiten leidet darunter
- viele PJ Fortbildungen fallen aus, auch wenn immer 2-3 pro Woche anstanden, im Durchschnitt waren es 1-2.. (Medizinrecht davon ausgenommen, das fand immer statt!)
- Krankheitstage werden als Fehltage gewertet (auch mit Attest); ich finde das sollte man gerade in der COVID/Erkältungszeit bedenken, da können dann leider gleich mal 5-10 Tage weg sein, weil man natürlich auch im Krankenhaus niemanden anstecken will und somit auch schlecht krank zur Arbeit kommen kann
- keine Studientage
- 2 Pflicht Dienste am Wochenende bei denen man 5-6 Stunden auf ALLEN internistischen Stationen Blut abnimmt und Nadeln legt (also man lernt hier nichts.. das ist wohl individuell ob man es als positiv oder negativ wertet. Für diese 2 Samstags Dienste bekommt man 3 Tage Freizeitausgleich.)

Alles in allem hat es mir in Agatharied gefallen. Die meisten sind hier sehr nett und menschlich und sehen einen als Teil des Teams.
Die Bewertung ist (leider) trotzdem nicht so gut, da der Personalmangel und der Stress sich natürlich extrem auf die PJlerInnen auswirken - man lernt leider weniger, muss mehr Blut abnehmen etc.. Und das sind ja die Dinge, worauf es einem im PJ ankommt / die ich gerne vor meinem Tertial gewusst hätte. Es sollte in meinen Augen einfach ausgeglichener sein.

Alles in allem sind es wohl die Probleme, die man in vielen Kliniken sieht. Das ist super schade, weil sich die Leute Mühe geben. Aber nur weil es überall so ist, ist es dadurch ja nicht gut.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2