PJ-Tertial Orthopädie in Universitaetsklinikum Duesseldorf (6/2023 bis 9/2023)

Station(en)
-
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Pro:
* Sehr freundliche Oberärzte, die auf Nachfrage viel erklären (man hat allerdings nur im OP wirklich Kontakt zu den OÄ)
* Sehr kompetenter leitender Arzt der UCH, der eine persönliche Betreuung bietet und einen regelmäßig mit in den OP nimmt (dieser verlässt die Klinik leider)
* Sportsprechstunde: Wenngleich nur wenige tatsächliche sportorthopädische Patienten, sind diese Fälle interessant.
* Für jene, die vorher keine Erfahrung mit Unfallchirurgie/Handchirurgie oder generell chirurgischen Fachgebieten hatten, besteht hier die Möglichkeit, Blut abzunehmen und Verbände zu wechseln (man macht tatsächlich nichts anderes, außerhalb des OPs)
* Früher Feierabend möglich, was Zeit für Promotion, Forschung oder Hospitationen an anderen Häusern ermöglicht.
* Aufwandsentschädigung

Contra:
* Man wird als unbezahlte Arbeitskraft betrachtet: PJ-Studierende führen hier ausschließlich Blutentnahmen und Verbandswechsel durch. (Kleine Anekdote: Am ersten Tag hatten wir PJ-Studierende weder Arbeitskleidung noch eine Einführung. Die zuständige Stationsärztin begrüßte uns jedoch mit den Worten: "Hier ist die Liste mit den Blutentnahmen und Verbandswechseln, die sofort erledigt werden müssen“ (Routinelabore….)
* Man ist die gesamte Zeit auf derselben Station eingeteilt, um dort Blut abzunehmen und Verbände zu wechseln. Rotationen und Lehre sind nicht vorgesehen und werden nicht gestattet. (Wir haben ausdrücklich bei Assistenten und Oberärzten nach Lehre gefragt. Die Antwort: "Für Lehre haben wir hier keine Zeit und dies ist hier auch nicht vorgesehen.")
* Teilweise sehr arrogantes/eingebildetes Verhalten von Assistenzärztinnen (bis heute frage ich mich, woher die Einbildung kommt).
* In meiner gesamten Zeit in der "Orthopädie" nur eine ASK (Spülung eines Knieinfekts).
* Sehr wenig praktische Arbeit im OP, selbst Assistenzärzt:innen dürfen in den seltensten Fällen die Hautnaht machen. Als PJ-Studierende ist dies dann das höchste der Gefühle.
* Wenige OPs, da die Ãœberleitungszeit ca. 1,5 Stunden dauert und ab 15:30 Uhr nicht mehr operiert wird. Deshalb werden meistens nur 1-2 Punkte geschafft.
* Mehrmals 1-2 Stunden steril am OP-Tisch stehen, um am Ende den Patienten auszuleiten.
* WhatsApp-Gruppe, in der auch die PAs sind, sodass man auf seinem privaten Handy angerufen wird, um sofort auf Station Blut abzunehmen.
* Sehr begrenztes unfallchirurgisches Spektrum: Einfache Sprunggelenksfrakturen, proximale Humerus- und Radiusfrakturen. Keine Beckenfrakturen, Tibiaköpfe oder Schulter-/Ellenbogenverletzungen.
* In der ZNA sehr wenige Schockräume/tatsächlich Schwerverletzte
* Die Missgunst der Assistenten führt dazu, dass man ungern auf die Station kommt (man verkriecht sich in den OP).
* Auf Station wird versucht, Autorität durch Befehle, Meckern und Zickereien zu erlangen, allerdings misslingt dies aufgrund von Fehlverhalten und mangelnder Kompetenz. Es gibt kein Miteinander, PJ-Studierende werden nichtmal gegrüßt.

Highlights:
* PJ-Studierende werden aufgefordert, Essen an Patienten auszuteilen.
* Während der Visite werden PJ-Studierende von einer anderen Station abkommandiert, um sofort Blutentnahmen durchzuführen (es waren die Routinelabore der Station…).
* Zwei Assistenzärzte haben innerhalb meines Zeitraums gekündigt (einer davon während der Probezeit im 2. Monat).
* Verweigerung von Nachtdiensten, da sonst nur 3 PJ-Studierende zum Blutabnehmen da sind.
* Zitat einer Assistenzärztin: "Ich hätte hier niemals mein PJ gemacht."
* Assistenzärztin: "Fachlich kann ich euch leider nichts erklären, aber ich kann zeigen, wie man Blut abnimmt."
* Ein orthopädieinteressierter PJ-Studierender, der die Abteilung gewechselt hat.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
EKGs
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
573

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.07