PJ-Tertial Gastroenterologie in Klinikum Grosshadern (9/2023 bis 11/2023)

Station(en)
F7
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Mein internistisches Tertial habe ich am LMU Klinikum in Großhadern abgeleistet. Grundsätzlich bekommt man seine Einteilung erst bei der fachspezifischen Einführungsveranstaltung am zweiten Tag des Tertials. Man wird auf zwei Stationen unterschiedlicher Fachbereiche zu je 8 Wochen eingeteilt. Eine Woche davon ist man aber auf der Station freigestellt und darf in die Zentrale Notaufnahme.
Ich war zu Beginn auf der gastroenterologischen Normalstation F7 eingeteilt. Die Station selbst ist in eine A- und eine B-Seite aufgeteilt, für die jeweils unterschiedliche Ärzte zuständig sind. Nachdem wir mehrere PJler waren, aber manche gelegentlich gefehlt haben, war ich auf beiden Seiten und kann daher zu beiden Einblicke geben.

Der Tag auf der F7 beginnt mit den Blutentnahmen. Wenn ein Patient eine neue Nadel benötigt, dann legt man diese neu und nimmt über diese Blut ab. Auf der A-Seite war es gern gesehen, wenn man bereits um 7:30 Uhr anfängt, da die Laborergebnisse dann oft schon zur Visite vorliegen. Als Ausgleich wurde man auf der A-Seite dafür auch früher nach Hause geschickt. Auf der B-Seite durfte man zwar auch schon früher anfangen, aber so wirklich früher gehen dafür durfte man nicht. Deswegen reicht es da auch aus, um 8 Uhr erst anzufangen.
Auf beiden Seiten ist es gerne gesehen, wenn man kurz mit der digitalen Kurve abgleicht, ob die Blutentnahmen auch alle korrekt und vollständig gerichtet sind, denn die Pflege macht da sehr viele Fehler, die dann am Ende auf einen selbst als PJler zurückfallen, weil man ja dann die fehlenden Blutentnahmen machen muss, sobald es den Ärzten auffällt.
Während man selbst die Blutentnahmen macht, gehen die Ärzte zur Morgenbesprechung. Zumindest einmal darf man da auch mit. Dort wird kurz besprochen, was im Nachtdienst passiert ist und wie die Bettenbelegung der gastroenterologischen Stationen aussieht. Gelegentlich hält jemand auch einen Vortrag.
Vormittags kommen auch die Neuaufnahmen. Meist sind es auf der A-Seite mehr als auf der B-Seite. Alle Neuaufnahmen bekommen eine Nadel und darüber eine Blutentnahme. Danach führt man ein Aufnahmegespräch mit ihnen und untersucht diese körperlich. Dazu legt man dann auch die Arztbriefe an und schreibt sie schonmal so weit, wie man kann. Das kann man ggf. auch später machen und erstmal am Vormittag noch mit den Ärzten auf Visite gehen. Hier hatte ich den Eindruck, dass auf der B-Seite mehr erklärt wird und mehr Teaching stattfindet.
Nachmittags erledigt man dann noch ausstehende Aufgaben vom Vormittag, macht Laborkontrollen von Patienten, die einen Eingriff hatten und nimmt Blutkulturen ab, falls ein Patient Fieber bekommt. Auf der A-Seite durfte man gegen 15-15:30 Uhr gehen, manchmal sogar früher, wenn nichts zu tun war. Auf der B-Seite durfte man so gegen 15:30-16 Uhr gehen.
Wenn es ruhig ist, darf man auch in die Patientenstraße zur Endoskopie und Untersuchungen wie ÖGD, Koloskopie, ERCP etc. zuschauen.

Fortbildungen für PJler werden regelmäßig angeboten. Schade ist, dass lediglich eine in Präsenz stattfindet (dienstags um 12:30 Uhr im Hörsaaltrakt). Alle anderen sind virtuell.

Das gesamte Team auf der F7 ist im Großen und Ganzen nett und kollegial bis auf wenige Ausnahmen.
Mit der Pflege kommt man auch recht gut klar. Was manchmal nervig war, dass die Pflege bei Patienten die Nadel vorschnell zieht, obwohl der Patient doch nicht entlassen wird oder meines Erachtens nach die Nadel noch gut laufen müsste, weil sie erst am Vortag frisch gelegt wurde.

Alles in allem ist die F7 für eine internistische Station vergleichsweise angenehm.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
500 pro Monat

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.33