PJ-Tertial Innere in Klinikum Fulda (5/2023 bis 9/2023)

Station(en)
Nephrologie und Kardiologie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Fachbereiche: Nephrologie (+IPSTA), Kardiologie

Allgemein:
Man ist in Fulda automatisch 8 Wochen in der Nephrologie und davon 4 Wochen auf der IPSTA eingeteilt. Für die zweite Fachabteilung kann man im Vorhinein per E-Mail einen Wunsch abgeben, wenn man das möchte. Insgesamt schafft Fulda eine sehr angenehme Lernatmosphäre und man hat das Gefühl als PJler willkommen und wertgeschätzt zu sein. Es wurde immer darauf geachtet, dass wir unsere Mittagspause wahrnehmen können, auch wenn dafür Arbeit liegen bleiben musste. Auch der PJ-Unterricht der 4x wöchentlich von ca. 15:00-16:00 stattfinden soll hatte immer Vorrang.

Gestellt: Spind, Kleidung (Kasack, Kittel, Hosen)

Wohnheim in der Buseckstraße:
- zentral in der Stadt
- insgesamt alt und abgeranzt, die Zimmer sind aber in Ordnung
- Zimmer: möbliert (Bett, Schrank, Schreibtisch, Tisch und Stühle) + Minikühlschrank mit Gefrierfach. Eigene Toilette und Waschbecken im Zimmer
- Gemeinschaftsduschen und Gemeinschaftsküchen
- Kein WLAN!
- Achtung: Nichts im Flur/ Aufzug unbeaufsichtigt lassen, es wird geklaut!
- Kosten: 15€ pro Monat.

Nephrologie:
Der Stationsalltag beginnt um 08:00 Uhr mit der (kurzen) Frühbesprechung, danach war die erste Aufgabe des Tages die (sehr umfangreichen) Blutentnahmen. Insgesamt ist das Team der Ärzt*innen sehr nett und nimmt sich (wenn es der Stationsalltag zulässt) gerne die Zeit Fragen zu beantworten und Themen zum Selbststudium anzuregen und kurz zu besprechen. Gerade bei den oft sehr multimorbiden Patienten fand ich dies sehr hilfreich, um einen Überblick über Diagnostik und Therapieoptionen zu bekommen. In den ersten Wochen haben ich mich noch sehr verloren und überfordert gefühlt, ab Woche 3 war die Lernkurve dann sehr steil, vor allem auch dank der IPSTA und man konnte immer mehr selbstständig arbeiten.
Die IPSTA-Zeit war sehr gut organisiert und betreut. Man wurde zu Beginn zwar ins kalte Wasser geworfen, hatte aber zu keiner Zeit das Gefühl auf sich alleine gestellt zu sein. Mit Fragen konnte man sich jeder Zeit an die betreuende Oberärztin wenden oder auch an die Stationsärzt*innen.
Man betreut als IPSTA Student*in zwei Zimmer á 2-3 Betten. Morgens fordert man das Labor für diese Patienten an und nimmt (nur bei diesen Pat.) Blut ab. Anschließend hat man meist noch Zeit die Visite vorzubereiten. Einmal pro Woche ist auch auf IPSTA Visite mit der Chefärztin.
Nach der Visite ordnet man die Untersuchungen für die folgenden Tage an, stellt und sichtet Konsile, schreibt Arztbriefe und kümmert sich um Entlassungen (Transportdienst, Sozialdienst) oder Aufnahmen. Therapieanpassungen werden sowohl mit den IPSTA-Pharmazie-PJler*innen als auch mit der betreuenden Oberärztin besprochen und angepasst. Die Teamarbeit hat hierbei sehr viel Spaß gemacht.
Während meiner IPSTA-Zeit waren keine Pflegeschüler*innen auf der IPSTA eingeteilt, sodass wir mit den Pflegekräften der Normalstation gearbeitet haben. Teilweise waren diese etwas skeptisch, insgesamt aber unterstützend im Umgang mit uns Studenten.
Die Arbeitszeiten auf er IPSTA sind in einen Früh- (07:00-ca. 14:30Uhr) und Spätdienst (14:30-20:00Uhr) unterteilt. In meinem Turnus waren wir 3 Medizin-PJler und immer zu zweit im Frühdienst und alleine im Spätdienst.
Im Rahmen der IPSTA hält man einen Kurzvortrag vor den IPSTA-Kollegen und zusätzlich hält man in der Nephro-Mittagbesprechung eine Fallvorstellung oder stellt einen Artikel/ Paper vor.

Interdisziplinär:
Im Rahmen des Innere Tertials durchläuft man fachunabhängig immer 2 Wochen Rotationen, in denen man eine Woche in die Funktionsdiagnostik geht (Bronchoskopien, Gastroskopien, Echokardiographie, EKG, LuFU, Dialysestation) und eine Woche in die ZNA.

Kardiologie:
Dank der IPSTA war ich zum Start meiner Kardio-Rotation bereits gut für den Stationsalltag eingelernt und konnte schon einiges selbstständig mitarbeiten. Von meinen 8 Wochen Kardiologie habe ich 3 Wochen auf der IMC, 3 Wochen auf Normalstation und 2 Wochen in der Funktionsdiagnostik (Herzkatheterlabor, „OP“ (Kardioversionen, Schrittmacherimplantationen, Klappenersatz), EKG, Echokardiographie) verbracht. Wünsche bzgl. der Rotation werden sehr offen entgegengenommen und berücksichtigt.
Auch hier beginnt der Stationsalltag um 08:00 Uhr und startet mit der Vorbereitung auf Visite und Sichtung der Labordiagnostik, der Verlaufsdokumentation und Untersuchungsergebnissen. Blutentnahmen musste man nur selten machen, da diese von Stationsassistent*innen durchgeführt werden. Die Hauptaufgaben des Tages waren meist Aufnahmen machen und Aufnahmeuntersuchungen eintragen. Auch in der Kardiologie war das Team der Ärzt*innen sehr nett und motiviert einem etwas beizubringen. Man wurde als Unterstützung sehr geschätzt und man hat sich jeden Tag bei uns für die Mitarbeit und Hilfe bedankt.

Fazit:
An den teils nervigen PJler Aufgaben wie Blutentnahmen, Braunüle legen und Schellong-Tests etc. kommt man natürlich nicht vorbei, insgesamt kann ich das Innere Tertial in Fulda jedoch sehr weiterempfehlen. Sowohl in der Nephrologie, als auch in der Kardiologie waren immer alle bemüht einem etwas beizubringen/ zu zeigen.
Die motivierende, unterstützende und wohlwollende Atmosphäre hat das Lernen sehr einfach und angenehm gestaltet. Man ist gut betreut und hat trotzdem ausreichend Freiheiten sein Tertial nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Besonders positiv ist hier die IPSTA zu nennen! Diese sorgt für eine sehr steile Lernkurve und ermöglicht das Lernen von selbstständigem Arbeiten.


Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
EKG
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400
Gebühren in EUR
15

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2