PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Stuttgart (9/2023 bis 12/2023)

Station(en)
OP, F22
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Für mich das beste Tertia und absolut zu empfehlen auch wenn man noch nicht genau weiß, welches Fach man später in Weiterbildung machen will.
Die Rotationen sind fest geplant durch die zuständige PJ betreuende OÄ, wenn wenig Famulaten/PJler da sind, hat man freies Mitspracherecht, wo man eingesetzt werden möchte und wie lange. Es wird darauf geachtet, dass sich die Studenten nicht gegenseitig im Weg stehen und deswegen war ich immer die einzige Studentin in meinem jeweiligen Bereich, richtig gut durchdacht!
Insgesamt bin ich im OP rotiert zur: Augenheilkunde, HNO, Uro/Zysto, Päd/Geburtshilfe, Z-OP (Neuro CH, ACH, UCH), nach Bad-Cannstadt (Adipositas OPs und Elektrokrampftherapien der Psych). In der Anästhesie fährt man außerdem 1 Woche planmäßig auf dem NEF mit, natürlich das absolute Highlight, wer noch länger mitfahren kann, kann auch am Wochenende zusätzlich fahren und dafür am Montag einen Tag Ausgleichsfrei bekommen. Kann ich nur empfehlen, da sowohl die Notfallsanitäter*innen auf der Wache, als auch die Notärzt*innen super motiviert sind einem was beizubringen und es echt Spaß macht mitzufahren.
Eine Rotation in die Kinderanästhesie kann ich ebenfalls empfehlen, dort lernt man sogar bei wenigen Tagen alten Kindern die Masken Beutel Beatmung, bei einen älteren Kind durfte ich sogar eine komplette Einleitung mit Intubation unter Aufsicht durchführen, außerdem gibt es dort sehr seltene Erkrankungen zu sehen, da das Olgahospital eines der größten Kinderkliniken in ganz Deutschland ist.
Das Haus an sich bietet so ziemlich jede Fachrichtung an, in die man reinschnuppern kann, ohne die Atmosphäre einer Uniklinik zu haben, das ist auch ein absoluter Pluspunkt!
Der Kontakt zur Anästhesie Pflege ist meistens top, in meinen Augen deutlich besser, als auf Normalstation in der Inneren zB. Es gibt viele motivierte Assistent*innen und Oberarzt*innen(nur 1 OA ist recht wenig interessiert an Pjlern), die einem viel erklären und man viel eigenständig machen darf.
Am Anfang in der Augenheilkunde und HNO lernt man erstmal Basic Narkosen und viel LAMAs schieben, man kann von Einleitung zu Einleitung springen.
Man kann alles machen, von Medis aufziehen, bis präoxygenieren, Medis dosiert ansagen, LAMA schieben/ intubieren (auch mit CMAC bei RSI).
Im Z-OP kann man dann öfter intubieren, rückblickend ist auch mein einziger Kritikpunkt, dass ich gerne länger im Z-OP geplant gewesen wäre, um sicherer im intubieren zu werden.
Man kann auch mit einem Assistenten/FA, mit dem man sich gut versteht einen Dienst mitmachen, das lohnt sich.
Am Schluss rotiert man noch auf die Intensivstation, die F22. Im Vergleich zu der internistischen Intensivstation, hat das Team dort viel mehr Zeit für Teaching und dort wird auch nicht ständig ein neuer Assistenzarzt eingelernt, sodass man auch mal selber Arterien/ZVK's/Sono legen kann.
In den Schockraum darf man jederzeit mit, egal ob auf Intensiv, oder im OP.

Alles in allem ein sehr abwechslungsreiches Tertial, in dem man viel sieht und viel eigenständig machen darf. In glaube in keinem anderen Fach lernt man schon im PJ so viele Fertigkeiten wie in der Anästhesie. Außerdem kann man sich dort auch ein wenig das handling von Notfallsituationen abgucken, auch wenn es später mal ein anderer Fachbereich werden soll.
Das Ansehen der PJler ist schon auf kollegialer Ebene, so macht es echt Spaß zu arbeiten.
Man ist leider nicht fest für längere Zeit einem Anästhesisten zugeordnet, sodass es schon Sinn macht, nach Möglichkeit eher zu den Ärzt*innen zu gehen, die einen bereits kennen, da manche einen zu Beginn erstmal weniger machen lassen.

Es gibt eine Aufwandsentschädigung von 560 Euro, ziemlich gut im Vergleich, für Stuttgarter Mietpreise allerdings natürlich ein absoluter Witz und das DiaK zahlt wohl bereits 950 Euro. Man kann ins Wohnheim für 450 Euro ziehen, Mittagessen ist kostenlos (2 Mahlzeiten am Tag).
PJ Unterricht ist 1/x Woche, abwechselnd mit der Sana Herzchirurgie , also jeweils nur 14-Tägig..
Es gibt ein eigenes PJ Telefon (da muss man sich mit den anderen Pjlern absprechen), da ist man erreichbar, wenn es was spannendes gibt.
Am besten zu Beginn einen Schlüsselanforderungsschein ausfüllen lassen, dass man auch Zugang zu allen Umkleiden etc. hat, das hatte ich zu Beginn nicht und musste mir den Zutritt zu Umkleide immer erfragen. Das KH hat leider auch einen sehr schlechten Schlüsseldienst, der nie erreichbar ist und leider 3 verschiedene Systeme (Schlüssel, Transponder, Karte) um Türen zu entsperren, sehr umständlich.

Die PJ betreuende OÄ lädt einen zu Beginn in eine WhatsApp Gruppe ein (wenn man möchte) und ist somit auch wirklich jederzeit für einen zu erreichen. Sie ist sehr bemüht und ermöglicht einem quasi alle Wünsche, die man hat.

Alles in allem also ein richtig gutes Tertial, das ich nur empfehlen kann!
Bewerbung
Über das Dekanat in Tübingen
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
560

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13